Die Aktien der SoftBank Group haben sich deutlich erholt, nachdem Berichte kursierten, dass sich das japanische Unternehmen möglicherweise an einer Finanzierungsrunde für OpenAI beteiligt. Diese könnte die Position von Masayoshi Son im Wettlauf um Künstliche Intelligenz erheblich stärken.
SoftBanks Vision Fund plant, 500 Millionen US-Dollar in OpenAI zu investieren, wie aus einem Bericht der Informationsplattform hervorgeht, der sich auf eine mit dem Deal vertraute Person beruft. OpenAI selbst befindet sich in Gesprächen, um insgesamt 6,5 Milliarden US-Dollar von Investoren bei einer Bewertung von 150 Milliarden US-Dollar einzusammeln. Federführend bei dieser Runde ist Thrive Capital, wobei Microsoft und weitere Investoren ebenfalls involviert sind. Weder OpenAI noch SoftBank äußerten sich bisher offiziell zu diesen Berichten.
Die Aktien von SoftBank stiegen am Dienstagmorgen um 3,4 Prozent an und machten damit Verluste wett, die sie am vorhergehenden Tag im Zuge eines allgemeinen Ausverkaufs in Tokio nach der Führungswahl der regierenden Partei hinnehmen mussten.
Die geplante Finanzierungsrunde könnte OpenAI zu einem der wertvollsten Startups weltweit machen, kommt jedoch zu einem Zeitpunkt, der für das hochkarätige AI-Unternehmen unsicher wirkt. Mira Murati, CTO von OpenAI, hatte letzte Woche ihren Weggang angekündigt, was zu einer Abwanderung von Führungskräften in diesem Jahr beiträgt. Bloomberg berichtete zuvor auch über Überlegungen, OpenAI in ein gewinnorientiertes Unternehmen umzustrukturieren.
SoftBank plant, ihr beträchtliches Barvermögen in AI-Chips sowie in die KI-Infrastruktur Japans zu investieren. Bisher hat das Unternehmen noch nicht in OpenAI investiert, allerdings bestehen bereits Partnerschaften, um das Ziel der inländischen Telekom-Einheit von SoftBank, ein japanisches Sprachmodell zu entwickeln, zu unterstützen. Son gab zudem an, regelmäßig mit dem CEO von OpenAI, Sam Altman, im Gespräch zu sein.
Im Juni investierte SoftBanks Vision Fund in einen der Konkurrenten von OpenAI, das AI-Suchunternehmen Perplexity AI, bei einer Bewertung von 3 Milliarden US-Dollar.