Masayoshi Son, CEO von SoftBank, ist überzeugt, dass die Nvidia-Aktie trotz ihrer enormen Marktkapitalisierung 'unterbewertet' ist. Er sieht das Unternehmen optimal positioniert, um von der wachsenden Nachfrage nach künstlicher Intelligenz (KI) profitieren zu können. Besonders spannend sind für Son die Aussichten auf eine künstliche 'Superintelligenz', die bis 2035 erreicht werden könnte – ein Ziel, das die Leistung des menschlichen Gehirns um ein Vielfaches übertreffen soll.
Der Visionär prognostiziert, dass in naher Zukunft KI-Investitionen beachtlich zunehmen werden und somit die Halbleiterindustrie, insbesondere Nvidia, gestärkt wird. Ein solcher technologischer Fortschritt erfordert laut Son mehr als 200 Millionen GPU-Prozessoren und Investitionen in Höhe von 9 Billionen Dollar. Diese Ausgaben sind seiner Auffassung nach jedoch gerechtfertigt, da sie erhebliches Umsatzpotenzial bergen.
Auch wenn eine Summe von 9 Billionen Dollar hoch erscheint, betont Son, dass diese aufgrund der gigantischen Umsätze, die durch KI generiert werden könnten, durchaus angemessen sei. Sollte diese Technologie lediglich 5 % des weltweiten BIP ersetzen, könnten jährlich bis zu 4 Billionen Dollar an Gewinn erzielt werden.
SoftBank hat kürzlich seine Strategie auf Investitionen in KI verlagert. Neben seiner Mehrheitsbeteiligung an Arm Holdings, die bald eigene KI-Prozessoren einführen werden, hat SoftBank auch in OpenAI investiert – ein klarer Beweis dafür, wie ernst Son das immense Potenzial dieser Technologie nimmt.
Doch Son gestand auch Zweifel an einigen seiner Entscheidungen ein, insbesondere bezüglich Nvidia. Einst hielt SoftBank 4,9 % der Anteile an dem Technologieunternehmen und verkaufte diese 2019 für 4 Milliarden Dollar. Im Rückblick würde dieser Anteil heute etwa 160 Milliarden Dollar wert sein. 'Ich musste die Anteile schweren Herzens verkaufen', kommentierte Son diese Entscheidung.
Nvidia sei laut Son weiterhin ein Schlüsselakteur im Markt und bestens positioniert, um vom Wachstum der KI nach Superintelligenz zu profitieren.