CSU-Chef Markus Söder zeigt sich optimistisch hinsichtlich der Chancen der Union bei der nächsten Bundestagswahl, viele bisherige AfD-Wähler für sich zu gewinnen. Im Sommerinterview der ZDF-Sendung 'Berlin direkt' in Inning am Ammersee erklärte der bayerische Ministerpräsident, dass in einem denkbaren Bundestagswahlkampf die Union deutlich zulegen könne, sollte ein Regierungswechsel möglich erscheinen.
Söder betonte, dass zahlreiche Wähler, die aus Protest gegen die aktuelle Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP zur AfD gewechselt seien, grundsätzlich nicht die Ziele der AfD unterstützen würden. Er sieht großes Potenzial, diese frustrierten Wähler an die Union zu binden, indem klare Konzepte, insbesondere in der Migrations- und Wirtschaftspolitik, vorgelegt werden. 'Das werden wir auch so tun', erklärte Söder und fügte hinzu, dass dies notwendig sei, um Deutschland gut in die Zukunft zu führen.
Derzeit wird die Union in Umfragen bei 30 bis 32 Prozent gesehen, während die SPD von Bundeskanzler Olaf Scholz auf 14 bis 15 Prozent kommt. Die Grünen liegen bei 11 bis 13 Prozent und die FDP bei 4 bis 5 Prozent. Die AfD erreicht 16 bis 18 Prozent, das BSW 7 bis 9 und die Linke 2 bis 3 Prozent.
Es sei jedoch zu beachten, dass Wahlumfragen mit gewissen Unsicherheiten behaftet sind. Verringerte Parteibindungen und kurzfristigere Wahlentscheidungen erschweren unter anderem die Gewichtung der erhobenen Daten. Umfragen stellen nur eine Momentaufnahme der Meinungen zum Zeitpunkt der Befragung dar und sind keine zuverlässigen Prognosen für den Wahlausgang.