CSU-Vorsitzender Markus Söder setzt sich nachdrücklich für eine gemeinsame Regierungsbildung von Union und SPD ein. Die gegenwärtige Situation in Deutschland sei historisch herausfordernd, sowohl auf wirtschaftlicher als auch auf außenpolitischer Ebene, erklärte der bayerische Ministerpräsident in einem Interview. Er hob hervor, dass die politische Stärke der extremen Ränder eine zusätzliche Herausforderung darstelle. Daher sei es von essenzieller Bedeutung, eine Regierung zu formieren, die sowohl die Migrations- als auch die Wirtschaftsfragen adressiert.
Der derzeitige Bundestag, mit AfD und Linke in einer Sperrminorität für Grundgesetzänderungen, führt zu Diskussionen über die mögliche Lockerung der Schuldenbremse. Söder wies darauf hin, dass eine solche Maßnahme sorgfältig geprüft werden müsse, da es sowohl Pro- als auch Contra-Argumente gebe. Persönlich sei er in dieser Frage eher vorsichtig, betonte der CSU-Chef. Jedoch sei die Tatsache klar, dass Verteidigungsausgaben signifikant gesteigert werden müssen, eine Aufgabe, die Söder als besonders anspruchsvoll beschreibt. Er appellierte an die SPD, in diesem Prozess keine zusätzlichen Hindernisse zu errichten.