CSU-Chef Markus Söder hat auf dem jüngsten Parteitag in Augsburg klargestellt, dass eine Koalition mit den Grünen auf Bundesebene nicht in Frage kommt. Söders eindringliche Worte an die CSU-Delegierten ließen keinen Zweifel an seiner Haltung: Eine derartige Partnerschaft könnte die Union unter die 30-Prozent-Marke drücken. Während Gespräche mit allen Parteien für ihn selbstverständlich seien, stelle eine Koalition eine ganz andere Diskussion dar. Die Grünen seien zwar ein wichtiger Bestandteil der demokratischen Landschaft, allerdings eher für die Oppositionsrolle.
Ebenso deutlich äußerte sich Söder zur Abgrenzung von einer Zusammenarbeit mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Während die CSU in den Ländern keine direkten Interventionen plant, machte Söder unmissverständlich klar, dass auf Bundesebene eine Unvereinbarkeit mit dem als "alter Sozialistenclub" bezeichneten Bündnis besteht. Er polemisierte, dass bei BSW der russische Präsident Wladimir Putin praktisch „mit am Tisch“ sitze.
Was die AfD betrifft, plädierte Söder dafür, diese politische Bewegung durch eine bessere Politik überflüssig zu machen, statt sie auf juristischem Wege über das Bundesverfassungsgericht zu bekämpfen. Ein Verbotsverfahren lehne er ab, da es die Täter zu Opfern stilisieren könnte.