Der Vorsitzende der CSU, Markus Söder, blickt trotz bestehender inhaltlicher Unterschiede zuversichtlich auf mögliche Koalitionsverhandlungen mit der SPD. In einer Diskussion beim ARD-'Brennpunkt' äußerte Söder seine Erwartung, dass die SPD sich ihrer verantwortungsvollen und staatstragenden Tradition bewusst sei und letztlich einem Bündnis mit der Union zustimmen könnte. Er verwies jedoch darauf, dass es bedeutende Themen gibt, die intensiver Diskussion bedürfen. Lars Klingbeil, der Vorsitzende der SPD, zeigte sich hingegen zurückhaltend und unterstrich, dass ein Regierungsbündnis mit den Sozialdemokraten alles andere als sicher sei. Er machte deutlich, dass Friedrich Merz am Zug sei, die Gespräche zu initiieren. Denn der CDU-Vorsitzende müsse nun seine Vision für eine künftige Regierung klar formulieren. Im Wahlkampf hatten die Parteien erhebliche Differenzen offenbart, und es bleibe abzuwarten, inwiefern Merz bereit sei, sich den sozialdemokratischen Forderungen anzunähern. Ein zentraler Punkt für Söder in den Gesprächen ist die Rücknahme der Wahlrechtsreform der aktuellen Regierungskoalition, die er als einseitigen 'Racheakt am Süden' bezeichnete, den es zu revidieren gelte.
Politik
Söder optimistisch trotz Differenzen: Koalitionsgespräche mit der SPD im Fokus
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