Söder fordert Investitionsschub für die Bundeswehr

CSU-Chef Markus Söder hat in einem Gespräch mit der "Augsburger Allgemeinen" betont, dass die Investitionen in die Bundeswehr signifikant erhöht werden müssen. Er argumentierte, dass mindestens drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts, womöglich sogar 3,5 Prozent, für die Verteidigung aufgebracht werden sollten. Darüber hinaus brachte Söder auch die Wiedereinführung der Wehrpflicht ins Spiel. Interessanterweise teilt er diese Einschätzung mit dem Grünen-Politiker Robert Habeck, der kürzlich dieselben Zahlen als Ziel für Verteidigungsausgaben nannte. Söder sieht diesen finanziellen Kraftakt jedoch als umsetzbar und verknüpft seine Forderung mit weiteren wirtschaftspolitischen Maßnahmen. Neben den gestiegenen Verteidigungsausgaben setzt sich der bayerische Ministerpräsident auch für niedrigere Unternehmenssteuern und verstärkte Investitionen in Forschung ein. Damit positioniert er sich als Verfechter einer umfassenden Reformagenda. Auf internationaler Ebene hatte der damalige US-Präsident Donald Trump die NATO-Partner bereits aufgefordert, ihre Verteidigungsausgaben erheblich zu erhöhen. Im Vorfeld seiner Wahl forderte Trump sogar fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigungsausgaben. Offiziell haben sich die NATO-Staaten verpflichtet, mindestens zwei Prozent zu investieren, aber viele, darunter Deutschland, haben diese Zielvorgaben zuletzt verfehlt.