Australiens jüngster Vorstoß, die Online-Nutzung von Kindern unter 16 Jahren durch strikte Altersbeschränkungen zu reglementieren, trifft auf gemischte Reaktionen. Die geplanten Gesetze könnten Internetplattformen mit Strafen von bis zu 50 Millionen australischen Dollar konfrontieren, sollten sie versäumen, minderjährige Nutzer von ihren sozialen Netzwerken fernzuhalten. Doch britische Experten der Online-Sicherheit warnen davor, dass ein derart strenger Ansatz die jungen Nutzer für die Versäumnisse der Technologieunternehmen bestrafe.
Sir Peter Wanless, Geschäftsführer der NSPCC, betont die wichtige Rolle der sozialen Medien im Leben junger Menschen als Kommunikations- und Lernplattform. Er argumentiert, dass es von den Technologieunternehmen abhängen sollte, sichere und altersgerechte Erlebnisse zu schaffen, anstatt jungen Menschen den Zugang komplett zu verwehren. Hier sieht er auch das britische Gesetz zur Online-Sicherheit in der Pflicht, konsequente Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen.
Auch Andy Burrows von der Molly Rose Foundation äußert Bedenken und spricht von einem möglichen 'Kliff des Schadens', wenn Teenager mit 16 ungehinderten Zugang erhielten. Seiner Meinung nach sollten die Bemühungen für stärkere gesetzliche Vorgaben sorgen, anstatt mit Verboten möglicherweise mehr Schaden anzurichten.
Die Debatte illustriert die Herausforderungen, denen sich Gesetzgeber weltweit gegenüber sehen, wenn es darum geht, junge Menschen in der digitalen Welt zu schützen, ohne ihnen wertvolle Erfahrungen und Bildungsmöglichkeiten zu verwehren.