29. Mai, 2025

Finanzen

So legen junge Menschen heute das Fundament für finanzielle Unabhängigkeit

Sich keine Sorgen um Geld machen, selbst entscheiden können, ohne Abhängigkeit vom Job leben: Finanzielle Unabhängigkeit beginnt früher, als viele denken. Die InvestmentWeek zeigt, wie junge Menschen sich strategisch aufstellen können.

So legen junge Menschen heute das Fundament für finanzielle Unabhängigkeit
Wer mit 25 regelmäßig in ETFs investiert, kann sich mit 60 über ein sechsstelliges Depot freuen – vorausgesetzt, er bleibt konsequent und diszipliniert.

Wer jung ist, hat einen Vorteil – aber nur, wenn er ihn nutzt

Junge Menschen haben vor allem eines, was in der Geldanlage unbezahlbar ist: Zeit. Wer mit Anfang oder Mitte 20 beginnt, systematisch zu investieren und seine Finanzen aktiv zu gestalten, kann nicht nur fürs Alter vorsorgen – sondern sich schon in jungen Jahren Unabhängigkeit und Handlungsspielraum schaffen.

Die InvestmentWeek hat fünf konkrete Strategien zusammengestellt, mit denen junge Menschen heute die Weichen stellen können.

1. Früh investieren – und dem Zinseszins beim Arbeiten zusehen

Langfristig schlägt kein Anlageinstrument die Aktie. Historische Daten belegen: Wer breit gestreut in Aktien investiert, kann mit durchschnittlich rund 7 Prozent Rendite pro Jahr rechnen.

Ein Rechenbeispiel zeigt die Hebelwirkung: Wer 10.000 Euro investiert und 40 Jahre investiert bleibt, ohne weiter einzuzahlen, landet bei rund 167.000 Euro. Mit regelmäßigen Zukäufen wächst das Vermögen noch schneller.

Doch es geht nicht nur um Börsenromantik. Wer früher investiert, kann sich später mehr leisten – oder früher kürzertreten.

Die InvestmentWeek empfiehlt: Statt auf Sparbuch und Tagesgeld zu vertrauen, sollten junge Anleger ETFs, Dividendenaktien und andere liquide Anlageklassen nutzen. Wichtig dabei: breit streuen, regelmäßig investieren, nicht spekulieren.

2. Absichern, bevor es teuer wird – aber nicht überversichern

Versicherungen sind nicht sexy – aber existenziell. Gerade junge Menschen unterschätzen oft die finanziellen Risiken des Alltags. Wer versehentlich einen Dritten schwer verletzt, haftet mit seinem gesamten Vermögen – und das lebenslang. Eine private Haftpflichtversicherung ist deshalb Pflicht.

Die private Haftpflichtversicherung kostet oft weniger als 5 Euro im Monat – schützt aber vor lebenslangen Schulden bei nur einem groben Fehler.

Auch die Berufsunfähigkeitsversicherung zählt zu den wichtigsten Policen überhaupt. Wer jung und gesund ist, erhält hier besonders günstige Tarife – das ändert sich oft schlagartig, sobald erste Diagnosen oder gesundheitliche Einschränkungen auftreten.

Unnötige Versicherungen wie Handyversicherungen oder Garantieverlängerungen können hingegen gestrichen werden.

Die Faustregel der InvestmentWeek: Wenige Policen, aber die richtigen.

3. Finanzwissen ist Kapital – und kein Schulfach

Weder Schule noch Universität vermitteln jungen Menschen fundiertes Finanzwissen. Dabei ist es für jeden Einzelnen entscheidend, finanzielle Entscheidungen selbstständig und informiert treffen zu können.

Wer sich früh mit Themen wie Steuern, Zinseszinseffekt, ETF-Strukturen oder Rentensystemen beschäftigt, ist klar im Vorteil.

Die InvestmentWeek rät: Finanzbildung ist kein einmaliges Projekt, sondern ein ständiger Lernprozess. Gute Bücher, vertrauenswürdige Blogs und journalistische Quellen sind der beste Einstieg. YouTube-Videos oder Social-Media-Gurus können motivieren – sollten aber immer kritisch hinterfragt werden.

4. Sparquote vor Lebensstil – ein einfacher Hebel mit großer Wirkung

Es klingt simpel, ist aber der größte Unterschied zwischen finanziell erfolgreichen und dauerhaft abhängigen Menschen: die persönliche Sparquote. Wer es schafft, regelmäßig 10 bis 20 Prozent seines Einkommens zu investieren, wird über Jahre ein Vermögen aufbauen – unabhängig vom Gehalt.

Die IW empfiehlt jungen Menschen, sich konkrete finanzielle Ziele zu setzen. Diese sollten ambitioniert, aber realistisch sein: die erste Eigentumswohnung, ein Sabbatjahr, finanzielle Unabhängigkeit mit 45. Die sogenannte SMART-Regel hilft dabei: spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und terminiert.

Apps, Excel-Tabellen oder Finanzjournale helfen, den Überblick zu behalten. Wichtig: Einmal monatlich kurz Bilanz ziehen reicht aus – wer seine Zahlen kennt, bleibt handlungsfähig.

5. Passives Einkommen: Der unterschätzte Faktor

Die Vorstellung, morgens aufzuwachen und schon Geld verdient zu haben, klingt verlockend – und ist realistischer als viele denken. Passives Einkommen entsteht aus Leistungen, die einmal erbracht wurden, aber dauerhaft Einnahmen generieren: ein selbstgeschriebenes E-Book, eine vermietete Wohnung, Dividendenaktien oder ein gut rankender Blog.

Der Aufbau passiver Einkommensquellen braucht Zeit – aber wer früh beginnt, kann sich schon in jungen Jahren erste, unabhängige Einnahmeströme schaffen. Die IW empfiehlt: Nicht alles auf einmal. Wer 90 Prozent seiner Energie in den Hauptjob steckt, kann 10 Prozent in ein Projekt investieren, das sich in ein paar Jahren auszahlen könnte.

Freiheit ist kein Zufall – sondern Strategie

Finanzielle Unabhängigkeit ist keine Frage des Glücks, sondern eine Folge von Entscheidungen. Wer früh Verantwortung übernimmt, clever investiert, Risiken absichert und sich weiterbildet, wird langfristig frei – frei von finanziellen Sorgen, frei in der Lebensgestaltung, frei in den Möglichkeiten. Die InvestmentWeek ist überzeugt: Für junge Menschen ist heute die beste Zeit, zu handeln.

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