22. November, 2024

Börse

Snowflake: Starke Zahlen, KI-Offensive und 20 Prozent Kursplus

Nach mehreren Rückschlägen überrascht Snowflake mit starken Quartalszahlen und ambitionierten Plänen. Die Aktie schießt um 20 Prozent nach oben.

Snowflake: Starke Zahlen, KI-Offensive und 20 Prozent Kursplus
Mit 942,1 Millionen US-Dollar Umsatz im dritten Quartal übertrifft Snowflake die Analystenerwartungen deutlich – ein Plus von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Anleger feiern Snowflakes Comeback

Für Snowflake waren die letzten Monate kein Spaziergang. Drei Quartalsberichte in Folge enttäuschten die Börse, und selbst Warren Buffett stieg aus. Doch mit den neuesten Zahlen für das dritte Quartal hat der Datenplattform-Spezialist die Stimmung komplett gedreht. Ein Umsatzsprung um 28 Prozent und ein optimistischer Ausblick lassen die Aktie um 20 Prozent auf 155,36 US-Dollar steigen.

Snowflake - Financials - Quarterly Results

Die Reaktion zeigt: Anleger haben wieder Vertrauen – und das aus gutem Grund. Snowflake konnte nicht nur die Erwartungen übertreffen, sondern setzt mit einem klaren Fokus auf künstliche Intelligenz neue Akzente.

Starke Umsätze, höhere Verluste

Snowflake meldete für das dritte Quartal einen Umsatz von 942,1 Millionen US-Dollar – fast 50 Millionen mehr als Analysten vorhergesagt hatten. Besonders stark war der Produktumsatz, der um 29 Prozent auf 900,3 Millionen US-Dollar kletterte.

Quelle: Eulerpool

Doch während die Einnahmen steigen, bleiben die roten Zahlen ein Problem. Der Nettoverlust stieg auf 324,3 Millionen US-Dollar, was 0,98 US-Dollar je Aktie entspricht.

Quelle: Eulerpool

„Das Minus ist schmerzhaft, aber bereinigt sieht es besser aus“, kommentiert ein Marktbeobachter. Tatsächlich konnte Snowflake einen bereinigten Gewinn von 0,20 US-Dollar je Aktie vorweisen, deutlich über den erwarteten 0,15 US-Dollar.

KI als Treiber für die Zukunft

Ein weiterer Grund für den Kurssprung: Snowflake setzt gezielt auf den KI-Trend. Mit einer neuen Partnerschaft mit Anthropic, einem aufstrebenden KI-Start-up, will das Unternehmen Kunden Zugang zu fortschrittlichen Sprachmodellen verschaffen. Diese Technologie soll die Plattform noch leistungsfähiger machen.

Gleichzeitig treibt Snowflake mit dem Kauf von Datavolo, einem Anbieter für Datenpipelines im KI-Bereich, die Entwicklung seiner AI Data Cloud voran.

„Unsere Plattform wird einfacher, skalierbarer und zukunftssicherer“, erklärte CEO Sridhar Ramaswamy.

Die Zahlen hinter dem Optimismus

Der Optimismus der Anleger ist auch auf die angehobenen Prognosen zurückzuführen. Snowflake erwartet nun einen Produktumsatz von 3,43 Milliarden US-Dollar für das Gesamtjahr – 70 Millionen mehr als zuvor angekündigt. Für das vierte Quartal rechnet das Unternehmen mit einem Produktumsatz von bis zu 911 Millionen US-Dollar, ebenfalls deutlich über den Markterwartungen.

Quelle: Eulerpool

„Wir haben effizientere Strukturen geschaffen, ohne große Stellenstreichungen vorzunehmen“, sagte CFO Mike Scarpelli in der Analystenkonferenz. Die angehobene Betriebsmarge – nun bei 5 statt 3 Prozent – zeigt, dass diese Maßnahmen greifen.

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