Die Muttergesellschaft der beliebten App Snapchat, Snap, sieht sich trotz zahlreicher Herausforderungen im laufenden Jahr mit einer erfreulichen Verbesserung ihrer Finanzkennzahlen konfrontiert. Das Unternehmen, das 2011 gegründet wurde und die Kamera als revolutionäres Kommunikationsmittel ansieht, kämpft zwar mit einem Kursrückgang von nahezu 26% seit Jahresbeginn, konnte jedoch im dritten Quartal positiv überraschen.
Zu Beginn des Jahres stand Snap durch Stellenkürzungen von rund 10% seiner Belegschaft unter Druck, was zu einem signifikanten Kurssturz führte, nachdem Umsatzprognosen nicht erfüllt wurden. Doch die jüngst veröffentlichten Quartalszahlen zeigen einen Silberstreif am Horizont. Unter der Leitung von Mitgründer und CEO Evan Spiegel konnte das Unternehmen im dritten Quartal die Erwartungen übertreffen. Die Inhalte und deren Engagement auf der Plattform erfreuten sich eines Zuwachses, sowohl in der Nutzeranzahl als auch in der konsumierten Zeit. Diese Fortschritte spiegeln sich in den verbesserten Einnahmen wider.
Im September führte Snap das vereinfachte „Simple Snapchat“ ein – eine entschlackte Version der App, die durch eine übersichtliche Benutzeroberfläche von sich reden machte. Dieser Ansatz zielt darauf ab, den Nutzern ein persönlicheres und relevanteres Erlebnis zu bieten. Gleichzeitig eröffnet „Simple Snapchat“ neue Möglichkeiten für Creator, ihre Reichweite zu erhöhen und neue Zielgruppen zu erschließen. Über 10 Millionen Menschen in zahlreichen Ländern haben bereits Gefallen an dieser neuen Benutzeroberfläche gefunden.
Im Zuge seiner Bemühungen im Bereich der Augmented Reality hat Snap die fünfte Generation seiner AR-Brille Spectacles vorgestellt und innovative AI-Entwicklungen für seine AR-Plattform hinzugefügt. Finanziell konnte das Unternehmen mit einem bereinigten Gewinn von 8 Cent pro Aktie glänzen, was deutlich über dem Vorjahreswert und den Marktschätzungen liegt. Auch der Umsatz legte um 15% zu und übertraf die Prognosen der Analysten.