Smithfield Foods, der weltweit führende Schweinefleischproduzent, hat seine Pläne für einen Börsengang in den USA bekannt gegeben. Diese Nachricht reiht sich in eine Serie von Unternehmungen ein, die ebenfalls in diesem Jahr den Schritt auf das Börsenparkett wagen wollen. Das Mutterunternehmen WH Group, das an der Börse Hongkong notiert ist, bietet zusammen mit einer indirekt gehaltenen Tochtergesellschaft Anteile an. Dabei wird WH Group auch nach der Platzierung die Kontrolle über Smithfield behalten, wie aus den bei der US-Börsenaufsichtsbehörde eingereichten Unterlagen hervorgeht. Bereits zuvor hatte WH Group angekündigt, rund 20 Prozent der Anteile an Smithfield veräußern zu wollen. Das Unternehmen könnte dabei über 5,38 Milliarden US-Dollar wert sein. Diese Entwicklung folgt rund ein Jahrzehnt nach der Übernahme von Smithfield durch WH Group für 4,7 Milliarden US-Dollar – ein damals beispielloser chinesischer Unternehmenszugriff auf den US-Markt. Analysten sehen in dieser geplanten Börsenplatzierung ein Signal für eine Erholung des IPO-Markts in den USA. Im vergangenen Jahr sammelten Erstemissionen an den US-Börsen 43 Milliarden US-Dollar ein, was deutlich unter dem durchschnittlichen Vor-Pandemie-Niveau von 58 Milliarden US-Dollar lag. Smithfield konnte in den ersten neun Monaten des letzten Geschäftsjahres einen Nettogewinn von 581 Millionen US-Dollar bei einem Umsatz von 10,2 Milliarden US-Dollar erzielen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres verzeichnete das Unternehmen einen Verlust von 2 Millionen US-Dollar bei einem Umsatz von 10,6 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen mit Sitz in Smithfield, Virginia, produziert und verkauft verpacktes Fleisch sowie frisches Schweinefleisch unter verschiedenen Marken wie Eckrich, Nathan's Famous und seiner eigentlichen Marke. Smithfield beschäftigt etwa 34.000 Mitarbeiter in den USA und rund 2.500 in Mexiko. Der Börsengang wird von den Finanzriesen Morgan Stanley, Bank of America und Goldman Sachs begleitet. Geplant ist die Notierung an der Nasdaq Global Select Market unter dem Symbol 'SFD'. Die Erlöse sollen in allgemeine Unternehmenszwecke fließen, darunter Investitionen in Infrastruktur, Automatisierung und Kapazitätserweiterung.