25. November, 2024

Technologie

Smartphone-Besitz-Zyklus in Deutschland verlängert sich: Bitkom-Studie zeigt Trend zu Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz

Smartphone-Besitz-Zyklus in Deutschland verlängert sich: Bitkom-Studie zeigt Trend zu Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz

In einer jüngsten Umfrage des Digitalverbandes Bitkom zeigt sich ein signifikanter Wandel im Konsumverhalten der deutschen Smartphone-Nutzer: Anstelle des raschen Austauschs gegen Neuheiten zeichnet sich ein Trend zu einer längeren Nutzungszeit von Mobiltelefonen ab. Laut Studienergebnissen besitzen nur noch 43 Prozent der Teilnehmenden ein Smartphone, das jünger als ein Jahr ist, was einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren darstellt, als die Quote bei 60 Prozent (2022) und 55 Prozent (2023) lag.

Die Forschung weist zudem darauf hin, dass bereits 27 Prozent der Befragten ihr Smartphone zwei Jahre oder länger nutzen – ein Anstieg gegenüber früheren 23 Prozent (2023) und 16 Prozent (2022). Das Durchschnittsalter eines selbst gekauften Smartphones beläuft sich auf 17,5 Monate, wie aus der von Bitkom Research in den ersten drei Januarwochen durchgeführten und als repräsentativ geltenden Telefonumfrage unter 1007 Personen hervorgeht.

Markus Haas, Mitglied des Bitkom-Präsidiums und CEO von Telefónica Deutschland, sieht den Trend zur längeren Verwendung vorrangig durch die verbesserte Robustheit und längere Verfügbarkeit von Software-Updates bedingt. Diese Entwicklung trage positiv zum CO?-Fußabdruck der Geräte bei. Ein zusätzlicher Faktor sind "Refurbished"-Angebote, die generalüberholte und garantierte Geräte wieder in den Markt bringen.

Der verlängerte Nutzungszeitraum lässt sich ebenfalls auf eine durch die Corona-Pandemie bedingte Sonderkonjunktur zurückführen. 2020 verzeichneten Smartphone-Hersteller Spitzenverkäufe, unter anderem begründet durch den Bedarf an neuer Hardware für Home-Office und digitale Kommunikation. Als Resultat stieg der Anteil der Nutzer, die ihr Smartphone über zwei Jahre im Einsatz haben, von acht Prozent (2021) schrittweise auf 27 Prozent.

Für 2023 prognostiziert Bitkom einen Anstieg des Smartphone-Absatzes um 8,5 Prozent auf 21,8 Millionen Geräte und trotz eines fallen Durchschnittspreises pro Gerät einen stabilen Gesamtumsatz von 11,4 Milliarden Euro – analog zum Vorjahr.

Neben physischen Merkmalen wie Bildschirmglas, Akkulaufzeit und Speicherplatz, verlangen Konsumenten vermehrt nach langfristiger Update-Versorgung, die nun in der Wichtigkeit gleichauf mit Kameraqualität steht. Bei der Wahl ihres Mobilfunkanbieters legen Verbraucher indessen großes Augenmerk auf einen guten Empfang und umfangreiche Netzabdeckung, noch vor Faktoren wie Datengeschwindigkeit und Preis.