Der angeschlagene Wechselrichterhersteller SMA Solar sieht sich dazu gezwungen, erhebliche Sparmaßnahmen zu ergreifen, um die finanzielle Stabilität des Unternehmens zu sichern und sich den schwierigen Marktbedingungen anzupassen. Insbesondere die Segmente Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions leiden unter hohen Lagerbeständen bei Händlern und Installateuren sowie einem allgemein herausfordernden Marktumfeld. Der Vorstand plant daher ein umfangreiches Restrukturierungs- und Transformationsprogramm, das Einsparungen von bis zu 200 Millionen Euro bringen soll. Es wird erwartet, dass in diesem Zuge auch Arbeitsplätze abgebaut werden.
Vorstandschef Jürgen Reinert betonte die Notwendigkeit, SMA Solar besser und zukunftsfähiger aufzustellen, um weiterhin eine zentrale Rolle in der globalen Energiewende spielen zu können. Ziel des Programms sei es, das Unternehmen kurzfristig finanziell zu stabilisieren und langfristig neu am Markt auszurichten. Die Details der geplanten Maßnahmen sollen in den nächsten Wochen mit den Vertretern der betrieblichen Mitbestimmung erörtert werden.
Bereits im Juni musste SMA Solar seine Prognosen deutlich senken, was zu einem massiven Kursverlust führte. Die Aktie büßte in diesem Jahr über 70 Prozent ihres Wertes ein. Nach Bekanntgabe der Sparpläne legte die Aktie jedoch nachbörslich auf der Handelsplattform Tradegate um zwei Prozent zu. Sollten weitere Anpassungen der Prognosen nötig werden, werde das Unternehmen dies umgehend mitteilen.