Die politische Arena mag immer wiederkehrende Muster aufweisen und so könnte Donald Trump möglicherweise erneut ein herber Verlust drohen. Die Kontroverse um seinen Kandidaten für das Amt des Verteidigungsministers, Pete Hegseth, zieht weiter Kreise. Bereits rund um die Nominierung von John Tower 1989, dessen Ernennung aufgrund von Alkoholproblemen und ungebührlichem Verhalten scheiterte, gab es Parallelen. Nun könnte Hegseth, dessen Vergangenheit von ähnlichen Lastern geprägt ist, das gleiche Schicksal ereilen – und das, obwohl er sich als gefeierter Kriegsveteran und ehemaliger Fox News-Anker einen Namen gemacht hatte.
Die Enthüllungen lassen die Republikaner nervös werden. Nachdem Trump bereits die Rückziehung Matt Gaetz’ als Justizminister hinnehmen musste, will man dem Präsidenten nicht weiter auf die Füße treten. Doch die Gerüchte um Hegseths angeblich eskalierenden Alkoholkonsum und zahlreiche persönliche Verfehlungen - sogar seine eigene Mutter soll ihn der Respektlosigkeit gegenüber Frauen bezichtigt haben - sind nicht leicht wegzuwischen.
Befürchtungen eines medialen Spektakels während der Bestätigungsanhörungen im Senat werden laut. Gerade Hegseths kontroverse Ansichten über das Militär tragen nicht zur Beruhigung bei. Er kritisierte unlängst die Diversitätsbestrebungen der Streitkräfte und zweifelte offen die Eignung von Frauen für Kampfrollen an. Dies könnte ihm nicht nur in versierten Militärkreisen Sympathien kosten, sondern auch Zweifel seitens der Politiker aufwerfen, die seine Karrierelaufbahn inspizieren.
Unter Trumps Anhängern regt sich bereits der Gedanke an einen Ersatz. Medienberichte deuten an, dass Floridas Gouverneur Ron DeSantis als potenzieller Plan B im Gespräch ist. Doch sollte es Hegseth bis zu den Anhörungen schaffen, dürfte er dort seine kommunikative Finesse unter Beweis stellen müssen. Der beschriebene Weg gleicht einem Balanceakt zwischen Loyalität, medialer Präsentation und politischen Intrigen – und der Ausgang bleibt vorerst unsicher.