Ein heikler Vorfall erschüttert das Umfeld des Tech-Pioniers Elon Musk: Ein prominenter Vertreter seines Kostensenkungsgremiums im US-Finanzministerium hat seinen Rücktritt eingereicht. Der Grund: Verbindungen zu rassistischen Beiträgen im Netz machten Schlagzeilen. Der erst 25-jährige Mitarbeiter gehörte zu einem exklusiven Kreis von nur zwei Personen, die im Auftrag des Doge-Gremiums Zugang zum zentralen Überweisungssystem der Behörde hatten. Details über einen möglichen Nachfolger sind bislang ausstehend. Der betroffene Account auf Twitter, mittlerweile unter dem neuen Namen X, hinterließ Spuren, die das „Wall Street Journal“ ans Licht brachte. In kontroversen Posts offenbarte der Nutzer, dass er nicht bereit sei, außerhalb seiner ethnischen Zugehörigkeit eine Ehe einzugehen – auch nicht gegen finanzielle Anreize. Zudem forderte er, Vorurteile gegenüber indischen Arbeitskräften im Silicon Valley zu normalisieren. Dabei fand sich die fragwürdige Aussage: "Ich war rassistisch, bevor es cool wurde." Karoline Leavitt, Sprecherin des Weißen Hauses, bestätigte auf Anfrage den Rücktritt des Mitarbeiters, der neben SpaceX auch für andere Musk-Unternehmen wie Tesla tätig war. Doge, das Gremium im Zentrum der aktuellen Kontroverse, beschäftigt rund 40 Mitarbeiter, die zu einem Großteil aus dem Umfeld von Musks Unternehmen stammen. Obwohl offiziell unklar ist, wer die Leitung des Gremiums inne hat, scheint Musk eine zentrale Figur zu sein. Das Gremium verfolgt das Ziel, in US-Behörden Informationen über staatliche Ausgaben zu gewinnen, um so die Regierungsbudgets effizienter zu gestalten. Im Zentrum steht dabei der umstrittene Zugang der Doge-Vertreter zum sensiblen Zahlungssystem des Finanzministeriums, der nur eingeschränkt Einsicht, nicht aber Modifikation oder Blockierung von Zahlungen zulässt. Die jüngste Entfaltung von Musks Aktivitäten sieht sich jedoch wachsender Kritik gegenüber. So kündigte Letitia James, Generalstaatsanwältin von New York, gemeinsam mit zwölf weiteren Staatsanwaltschaften eine Klage an. Sie bezeichnen den Zugriff des Doge-Gremiums auf das Zahlungssystem als unrechtmäßig und fordern juristische Klarheit.
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Skandal um Musk-Mitarbeiter: Rücktritt nach rassistischen Äußerungen
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