Das japanische Verkehrsministerium wirft führenden Autoherstellern des Landes, darunter Schwergewichte wie Toyota, Honda und Mazda, vor, systematisch Daten von Crashtests manipuliert zu haben. Das könnte weitreichende Folgen für das Vertrauen in die Automobilindustrie haben.
Massive Vorwürfe gegen Branchenführer
Laut einem aktuellen Bericht sollen insbesondere bei Toyota schwerwiegende Unregelmäßigkeiten aufgetreten sein. Es wird behauptet, dass der Autohersteller bei drei aktuellen Modellen – zwei Varianten des Corolla und der Yaris Cross – fehlerhafte Daten zur Fußgängersicherheit vorgelegt hat.
Darüber hinaus sollen bei vier weiteren Modellen modifizierte Testfahrzeuge zum Einsatz gekommen sein, was eine realistische Bewertung der Fahrzeugsicherheit verhindert.
Weitere Hersteller ebenfalls betroffen
Nicht nur Toyota, sondern auch Honda und Mazda stehen unter Beschuss. Probleme bei der Sicherheitszertifizierung wurden in insgesamt 32 Modellen identifiziert. Dies stellt eine beispiellose Menge an potenziell unsicheren Fahrzeugen auf dem Markt dar.
Reaktionen der Unternehmen und Behörden
Toyota-Chef Akio Toyoda hat eine Pressekonferenz angekündigt, um die Anschuldigungen zu adressieren. Unterdessen plant die Behörde eine Durchsuchung der Toyota-Zentrale in Nagoya.
Die Aktien der betroffenen Unternehmen haben bereits auf die Nachrichten reagiert, mit einem Verlust von bis zu 2,3 Prozent bei Toyota.
Frühere Skandale und laufende Untersuchungen
Das japanische Verkehrsministerium hatte bereits zuvor fast 90 Hersteller aufgefordert, ihre Testverfahren zu überprüfen. Dies folgte auf die Enthüllung, dass jahrzehntelanger Betrug bei zwei Toyota-Tochtergesellschaften herrschte. Weitere Untersuchungen zu Emissionstests und anderen Sicherheitsaspekten sind im Gange.