Sirius XM Holdings hat seine Fusion mit John Malones kontrolliertem Anteil am Satellitenradio-Plattform abgeschlossen. Die Liberty Sirius XM Group Tracking-Aktien, die historisch bei einem breiten Abschlag zu den gewöhnlichen Aktien gehandelt wurden, wurden nach Börsenschluss am Montag offiziell in das Hauptunternehmen integriert.
Es wird in der Übergangsphase einige Verwirrung geben. Der 1-zu-10-Aktiensplit, der sich bei Börsenöffnung am Dienstag vollzog, könnte vor allem angesichts der schlechten Aussichten der meisten Unternehmen, die diesen verzweifelten Schritt zur Aufrechterhaltung ihrer Listung unternommen haben, irritierend wirken. Die Anzahl der Aktien wird nicht ausgeweitet, aber die größere Anzahl an verfügbaren Sirius XM-Aktien könnte das kurzfristige Handelsverhalten beeinflussen, sowohl im Hinblick auf Long- als auch Short-Positionen. Einige Arbitrageure, die in den Tracking-Aktien investiert waren, könnten jetzt verkaufen, da das ursprüngliche Ziel erreicht ist.
Es passiert derzeit viel. Es sollte sich für die leidenden Aktionäre von Sirius XM auszahlen, sobald sich der Staub gelegt hat. Diese Situation könnte die ersehnte Bodenbildung darstellen, auf die viele opportunistische Investoren gewartet haben.
Es ist nicht das erste Mal, dass Sirius XM versucht, eine Situation durch die Zusammenlegung zweier börsennotierter Einheiten zu vereinfachen. Vor 15 Jahren wurde durch die Fusion von Sirius und dem ehemaligen Rivalen XM eine Monopolstellung im Satellitenradio geschaffen. Heutzutage ist Sirius XM kein Wachstumswert mehr und kann seit zehn Jahren kein zweistelliges organisches Umsatzwachstum verzeichnen. Dennoch hat sich die Plattform zu einem verlässlich profitablen Medienriesen entwickelt.
Die Aktie hat in diesem Jahr 51 % ihres Wertes verloren und gehört damit zu den wenigen Titeln mit einem Marktwert von über zehn Milliarden US-Dollar, die 2024 um mehr als die Hälfte gefallen sind. Das lang erwartete Ende der Tracking-Aktien hat die Anlegergemeinschaft nicht begeistert. Dabei hat sich das Geschäftsmodell seit Jahresbeginn kaum verschlechtert. Der Umsatz wächst langsamer, doch das Radio-Modell von Sirius XM hat sich seit langer Zeit nicht wesentlich verändert. Auch wenn die Abonnentenzahlen leicht rückläufig sind, sollte das den Marktwert der Aktie nicht halbieren.
Sirius XM bestätigte am Dienstag seine frühere Prognose. Für 2024 strebt das Unternehmen nach wie vor einen Umsatz von 8,75 Milliarden US-Dollar und ein bereinigtes EBITDA von 2,7 Milliarden US-Dollar an, während die Projektion für den freien Cashflow aufgrund historischer Abflüsse bei Liberty Sirius XM von 1,2 Milliarden US-Dollar auf 1 Milliarde US-Dollar reduziert wurde. Die Dividende bleibt stabil, und der Aktiensplit soll die Auszahlung pro Aktie auf etwa 0,27 US-Dollar pro Jahr anpassen, was einer Rendite von über vier Prozent entspricht.
Es gibt weiterhin offene Fragen. Trotz 33 Millionen Abonnenten hat Sirius XM 618.000 weniger Konten als zu Beginn des Jahres. Die Abwanderungsrate ist zwar historisch niedrig, aber das Unternehmen hat Schwierigkeiten, jüngere Fahrer für seine Plattform zu gewinnen. Es bedeutet nicht unbedingt, dass alles schlecht enden wird.
Sirius XM hat Zeit. Die Rentabilität dieses skalierbaren Geschäftsmodells wird getestet, aber die hohe Free-Cashflow-Generierung gibt dem Unternehmen Zeit und die Mittel, um wieder zu wachsen.
Die Bewertung bleibt attraktiv. Sirius XM wird zu weniger als dem Neunfachen der Gewinne gehandelt. Analysten prognostizieren für 2025 eine Rückkehr zu Wachstum bei Umsatz und Gewinn. Das Unternehmen ist eine günstige und differenzierte Medienaktie, die 2024 vom Markt vergessen wurde. Sobald die anfängliche Verwirrung durch den Aktiensplit überwunden ist, könnte es ein guter Zeitpunkt sein, sich wieder an diesen Riesen zu erinnern.