Die Nachricht von sinkenden Palmöl-Beständen in Malaysia sorgt für Aufsehen: Erstmals seit drei Monaten rechnet man im Oktober mit einem Rückgang der Lagerbestände. Grund hierfür sind ein Rückgang der Produktion sowie steigende Exporte, wie eine aktuelle Umfrage von Reuters ergab. Erwartet wird ein Rückgang der Palmöl-Vorräte auf 1,92 Millionen Tonnen, was einem Minus von 4,64% gegenüber September entspricht.
Verglichen mit dem Vormonat wird eine Abnahme der Palmölproduktion auf 1,76 Millionen Tonnen prognostiziert, was einem Rückgang von 3,2% entspricht. Darren Lim, Rohstoffstratege bei der in Singapur ansässigen Maklerfirma Phillip Nova, führt dies auf eine Kombination aus gestiegenen Exporten und einer saisonalen Abschwächung der Produktion zurück. Nach einer intensiven Erntephase in den vorangegangenen Monaten deutet sich nun eine leichte Abkühlung an.
Ein Silberstreif am Horizont: Vorläufige Zahlen von Rohstoffgutachtern deuten auf einen kräftigen Anstieg der Exporte hin. Dies könnte auf die Widerstandsfähigkeit des Marktes hindeuten, da Importeure damit beginnen, ihre Vorräte in Erwartung steigender Preise angesichts sinkender Produktion wieder aufzufüllen. Tatsächlich sollen die Exporte von Palmölprodukten um 5,64% auf 1,63 Millionen Tonnen zulegen, was den zweiten Monat in Folge einen Anstieg markiert.
Der malaysische Palmölrat (MPOB) wird am 11. November seine monatlichen Zahlen veröffentlichen, die weitergehende Einblicke in die Entwicklung des Marktes geben könnten.