Laut dem jüngsten Bericht der EU-Grenzschutzagentur Frontex ist die Zahl der Menschen, die im letzten Jahr versucht haben, auf irregulärem Weg in die Europäische Union zu gelangen, erheblich gesunken. Rund 239.000 solcher Versuche wurden registriert, was einem Rückgang von 38 Prozent gegenüber 2023 entspricht und gleichzeitig den niedrigsten Stand seit dem durch die Pandemie beeinflussten Jahr 2021 markiert. Frontex führt diesen positiven Trend vor allem auf die verstärkte Kooperation zwischen der EU und ihren Partnerländern im Kampf gegen Menschenschmuggel zurück. Ein bemerkenswerter Rückgang wurde insbesondere auf der westlichen Balkanroute verzeichnet, wo die Zahl der irregulären Einreisen um beeindruckende 78 Prozent auf 21.520 sank. Diese Entwicklung wird den intensiven Anstrengungen der westlichen Balkanstaaten zugeschrieben, die versuchen, die Migrationsbewegungen in der Region zu kontrollieren. Auch die Route über das zentrale Mittelmeer zeigte eine ähnliche Tendenz. Von Libyen und Tunesien aus wurden 66.766 Versuche registriert, was einem Rückgang von 59 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht. Gleichzeitig verzeichneten jedoch die östliche Mittelmeerroute und die Route von Westafrika zu den Kanarischen Inseln einen Anstieg der Zahlen. Auf letzterer meldete Frontex einen Anstieg von 18 Prozent. Besonders drastisch war der Zuwachs auf der Route über Belarus nach Polen und Litauen, wo die Zahl der unerlaubten Einreisen um 192 Prozent anstieg, und somit die Herausforderungen an den östlichen EU-Außengrenzen deutlich machte.