24. Oktober, 2024

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Siltronic trotzt schwierigem Marktumfeld mit soliden Quartalszahlen

Siltronic trotzt schwierigem Marktumfeld mit soliden Quartalszahlen

Siltronic zeigt sich in einem schwierigen Branchenumfeld widerstandsfähig und sieht für das laufende Geschäftsjahr eine leichte Verbesserung der Profitabilität. Die Inbetriebnahme der neuen Halbleiterwafer-Fabrik in Singapur verschiebt sich aufgrund der verzögerten Abnahme durch Kunden, wodurch Abschreibungen erst im kommenden Jahr erwartet werden. Dies wirft zwar Anpassungsprobleme auf, verleiht dem Unternehmen jedoch kurzfristig mehr finanziellen Spielraum.

Ungeachtet der Unsicherheiten konnte Siltronic im dritten Quartal bessere Ergebnisse erzielen, als viele Fachleute vermutet hatten. Während das Tagesgeschäft unerwartet gut lief, wurde der Aktie neuer Schwung verliehen. Sie kletterte im MDax um rund fünf Prozent auf 61,70 Euro, nachdem sie zur Wochenmitte mit 58,80 Euro den tiefsten Stand seit Mai 2023 erreicht hatte.

Die Anfang 2024 erhoffte Erholung des Halbleitermarktes blieb weitestgehend aus, was die Nachfrage nach Siltronic-Wafern dämpfte. Besonders der Druck aus der schwächelnden Autobranche trug zur verhaltenen Nachfrage bei. CEO Michael Heckmeier hob hervor, dass eine Normalisierung der Vorräte der Chiphersteller weiterhin nicht absehbar sei, da diese ihre Lager während der Pandemie aufgefüllt hatten und diese Bestände noch abbauen müssen.

Dennoch konnte Siltronic den Umsatz gegenüber dem Vorjahr im dritten Quartal um 2,3 Prozent auf rund 357 Millionen Euro steigern. Der operative Gewinn belief sich auf 89,4 Millionen Euro, trotz eines Rückgangs von fast zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Beide Kennzahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten, obwohl der Überschuss von gut 35 Millionen auf knapp 19 Millionen Euro sank.

Heckmeier strebt weiterhin einen Umsatzrückgang im hohen einstelligen Bereich für das Gesamtjahr an, basierend auf einem Vorjahreswert von rund 1,5 Milliarden Euro. Gleichzeitig ist nun eine Ebitda-Marge von 24 bis 26 Prozent im Vergleich zu den zuvor prognostizierten 23 bis 25 Prozent zu erwarten, nachdem diese 2023 bei 28,7 Prozent lag.