Siltronic hat jüngst verkündet, dass Verzögerungen beim Produktionsstart ihrer neuen Halbleiterwafer-Fabrik in Singapur zu einem optimistischeren Ausblick auf die Margenentwicklung im Jahr 2024 geführt haben. Die von den Kunden erwarteten Abnahmen, die entscheidend für den Beginn der Abschreibungen der Fabrik sind, verschieben sich nun vom vierten Quartal 2024 ins nächste Jahr. Die Ebitda-Marge, der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen vom Umsatz, wird daher nun mit 24 bis 26 Prozent kalkuliert – eine Verbesserung im Vergleich zu den zuvor prognostizierten 23 bis 25 Prozent. Dennoch geht Siltronic-Chef Michael Heckmeier weiterhin von einem Umsatzrückgang im hohen einstelligen Prozentbereich im Vergleich zum vorherigen Jahreswert von etwa 1,5 Milliarden Euro aus.
Das dritte Quartal überraschte derweil positiv: Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,3 Prozent und erreichte etwas über 357 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge betrug solide 25,0 Prozent, was zu einem operativen Gewinn von 89,4 Millionen Euro führte. Dieser Betrag stellt zwar eine Reduktion von fast 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar, liegt aber über den durchschnittlichen Analystenschätzungen. Der Nettogewinn sank von über 35 Millionen Euro auf knapp 19 Millionen Euro. Trotz der positiven Überraschungen bleibt die allgemeine Geschäftsentwicklung von einer nach wie vor gedämpften Nachfrage aus der Halbleiterindustrie gekennzeichnet.