In einer eindrucksvollen Wendung der Ereignisse fand sich der Chefredakteur eines renommierten Magazins mitten in einer sensiblen militärischen Diskussion der USA wieder. Eine australische Zeitung beleuchtete am Mittwoch diesen außergewöhnlichen Vorfall, der als 'Signalgate-Skandal' Schlagzeilen macht. Die Diskussionen um Angriffe auf die Huthi-Miliz im Jemen, die eigentlich geheim bleiben sollten, wurden einem unvorhergesehenen Publikum zugänglich gemacht.
Es ist schwer zu sagen, welcher Aspekt dieses Skandals am schwerwiegendsten ist. Eine Option: Wie konnte ein leitender Redakteur aus Versehen in eine derartige Konversation eingebunden werden? Umso erstaunlicher, dass solch kritische Themen über eine kommerzielle Messaging-Plattform diskutiert wurden. Bemerkenswert war auch die Reaktion des Weißen Hauses, das eher die Schuld beim Journalisten suchte, anstatt eigene Fehler einzugestehen.
Die Regierung gab sich trotz der Panne unbeeindruckt. Sie betonte, dass die Angriffe erfolgreich waren und keine wichtigen Informationen im Vorfeld preisgegeben wurden. Doch die Frage bleibt: Können die US-Verbündeten weiterhin darauf vertrauen, dass Geheimdienstinformationen mit der gebotenen Sorgfalt behandelt werden?