Die Luxusimmobilienabteilung der insolventen Signa-Gruppe sieht sich mit dem endgültigen Konkurs konfrontiert, nachdem der Oberste Gerichtshof den geplanten Sanierungsplan abgelehnt hat. Der zuständige Insolvenzverwalter, Norbert Abel, berichtete, dass das ursprünglich angestrebte Sanierungsverfahren nun in ein Konkursverfahren übergeleitet wird. Ursprünglich sollten die Sanierungsbemühungen durch einen Massekredit gestützt werden. Diese Finanzierung wurde jedoch durch den OGH blockiert, erklärte Gerhard Weinhofer von Creditreform. Trotz einer Mehrheit von Gläubigern, die für den Plan einer Reorganisation gestimmt hatten – damit sie zumindest 30 Prozent ihrer Forderungen zurückerhalten hätten – blieb der Gerichtshof bei seiner Entscheidung. Im Zuge der jüngsten Entwicklungen muss der Masseverwalter umgehend mit dem Verkauf der Immobilienprojekte, wie beispielsweise dem prestigeträchtigen 245 Meter hohen Hamburger Elbtower, beginnen. Die Rückzahlungen an die Gläubiger könnten nun deutlich unter den ursprünglich erwarteten 30 Prozent liegen. Weinhofer deutet an, dass die meisten der ursprünglichen 110 Projekte der Signa Prime noch auf Käufer warten. Parallel dazu hatte die thailändische Central Group bereits Anfang April die Luxuskaufhaus-Immobilie KaDeWe in Berlin übernommen. Die Geschäftstätigkeiten der bekannten Kaufhäuser KaDeWe, Oberpollinger in München und Alsterhaus in Hamburg gehören ebenfalls zur thailändischen Gruppe. René Benko und seine Signa-Gruppe fielen wirtschaftlichen Herausforderungen zum Opfer – von steigenden Zinsen über erhöhte Baukosten bis hin zu höheren Energiepreisen –, die ihre ambitionierten Investitionen in diverse Immobilien- und Handelsprojekte letztlich überlasteten.