Die Abwicklung des Immobilienentwicklers der finanziell angeschlagenen Signa-Gruppe schreitet mit Volldampf voran. Der österreichische Oberste Gerichtshof hat endgültig einen langjährigen Verkauf des Unternehmens Signa Development Selection durch einen Treuhänder gestoppt. Diese Entscheidung bestätigt die Insolvenzverwalterin und markiert das Ende einer bedeutenden Ära in der österreichischen Immobilienbranche.
Im Zentrum des ehemaligen Imperiums des Milliardärs René Benko standen die Einheiten Signa Development und die Luxusimmobilieneinheit Signa Prime. Beide Unternehmen sind nun Teil eines zusammengebrochenen Netzwerks, das während der Niedrigzinsperiode florierte. Projekte wie Zwei Hoch Fünf in der prestigeträchtigen Stuttgarter Königstraße illustrieren den einstigen Erfolg von Signa Development.
Ursprüngliche Pläne sahen vor, dass die Gläubiger von Signa Prime und Development ihre Portfolios über Jahre abverkaufen und dabei 30 Prozent der Schulden zurückzahlen würden. Doch die österreichische Republik, vertreten durch ihren Anwalt und selbst Gläubigerin, forderte eine beschleunigte Auflösung dieser Pläne. Die erfolgreiche Berufung führte dazu, dass Signa Prime bereits im Oktober Konkurs anmelden musste und nun Signa Development folgt. Eine geordnete Rückzahlung der Schuldverpflichtungen wird damit hinfällig.