Siemens hat am Donnerstag seine mittelfristigen Ziele für das Geschäftsfeld Smart Infrastructure (SI) angehoben und setzt dabei auf die steigende Nachfrage nach Automatisierung in Gebäuden und Büros. Der Markt, der bis 2029 ein Volumen von 313 Milliarden Euro erreichen soll, bietet großes Potenzial für den Technologie-Giganten. Die Einheit, die Systeme und Produkte zur Steuerung von Heizung, Beleuchtung und Zugang zu Gebäuden bereitstellt, strebt nun eine Gewinnmarge von 16 bis 20 Prozent in den nächsten drei bis fünf Jahren an, wie Siemens auf einem Kapitalmarkttag in der Schweiz bekannt gab. Zuvor lag das Ziel bei 11 bis 16 Prozent, was den gestiegenen Stellenwert des Geschäftsfeldes in den letzten Jahren unterstreicht. Das Umsatzwachstum für SI wird auf vergleichbarer Basis mit 6 bis 9 Prozent erwartet, steigend von zuvor 4 bis 6 Prozent. "SI war und wird weiterhin eine tragende Säule des Gesamterfolgs von Siemens sein", so Ralf Thomas, Finanzvorstand der Siemens AG. Im kürzlich abgeschlossenen Geschäftsjahr, das im September endete, erzielte SI mit einer Marge von 17,3 Prozent einen Rekord, womit es die profitabelste Sparte von Siemens wurde und das Geschäft mit Fabrikautomatisierung überholte, das 2023 mit rückläufigen Zahlen in China und Deutschland zu kämpfen hatte. Der Hauptsitz von SI in Zug, Schweiz, verzeichnete bei einem Gewinn von 3,7 Milliarden Euro einen Anstieg um mehr als ein Fünftel, begünstigt durch höhere Aufträge im Bereich Elektrifizierung mit mehreren großen Verträgen für Rechenzentren und Energiekunden.