Siemens erwartet im kommenden Jahr ein solides Umsatzwachstum, angetrieben durch den anhaltenden Boom von energieintensiven Datenzentren, die zu einer erhöhten Nachfrage nach Transformator- und Netztechnologien führen. Die vergleichbaren Umsätze könnten im Geschäftsjahr, das bis September läuft, um bis zu 7% steigen, so das Unternehmen jüngst. Der Umsatz legte im Jahr 2024 um 3% zu, während der Nettogewinn mit einem Rekordwert von 9 Milliarden Euro glänzte. Siemens erhöhte die Dividende um 11% auf 5,20 Euro pro Aktie. Der Anstieg der Investitionen in künstliche Intelligenz hat die Nachfrage nach Elektrifizierungslösungen von Siemens beflügelt, wodurch schwächere Ergebnisse im Segment der Fabrikautomatisierung kompensiert werden konnten. Dieser Bereich litt unter einem andauernden Abschwung in China. "Die fortschreitende Digitalisierung und künstliche Intelligenz, die steigende Nachfrage nach mehr Resilienz sowie der Schritt hin zu einer vollelektrischen und dekarbonisierten Welt bieten enorme Chancen für alle unsere Angebote", verkündete Siemens-CEO Roland Busch. Die Aktien der Siemens AG stiegen im frühen Handel um bis zu 7,1%, was den höchsten Anstieg innerhalb eines Handelstags seit Februar 2023 darstellt. In den letzten zwölf Monaten legte die Aktie etwa 40% zu. Obgleich der Markt für Fabrikautomatisierungsgeräte schwächelt, hofft Siemens auf neue Regierungsmaßnahmen in China, um die Wirtschaft zu beleben. Der Schweizer Rivale ABB verzeichnete zuletzt ebenfalls einen Rückgang der Aufträge in diesem Bereich. Die Umsätze in der Schlüsselabteilung Digital Industries, die Maschinen und Systeme zur Automatisierung der Fertigung herstellt, fielen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 10%. CFO Ralf Thomas prognostizierte, dass die Einheit in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2025 wieder wachsen könnte. Busch erklärte in einem Bloomberg TV-Interview die günstige Positionierung des Unternehmens in China, um von den dortigen Investitionsplänen in High-Tech-Fertigung zu profitieren, trotz noch schleppender Konsumstimulation. Im Zuge der Neuausrichtung auf margenstärkere, softwarebasierte Produktlinien, plant Siemens mit Altair Engineering einen milliardenschweren Zukauf, der 2025 abgeschlossen werden soll, und weitere Investitionen.