Der deutsche Industriegigant Siemens steht vor einer bedeutenden strategischen Entscheidung bezüglich seiner Mehrheitsbeteiligung am Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers. Siemens-Finanzvorstand Ralf Thomas gab in einem Interview bekannt, dass eine eingehende Bewertung der Synergien erfolgt, die aus der Beteiligung an der fast 75-prozentigen Tochter entstehen. Doch stellt er in Frage, ob diese Synergien die gewaltige Kapitalallokation von 45 Milliarden Euro rechtfertigen.
Ein endgültiger Beschluss über das Schicksal der Siemens-Healthineers-Beteiligung steht noch aus. Thomas betonte, dass die ökonomischen Perspektiven der Siemens AG im Gesundheitswesen geprüft werden. Auf dieser Grundlage soll dann entschieden werden, in welchem Maße Siemens Healthineers als Beteiligung von strategischer Bedeutung ist. Dieser Überprüfungsprozess soll bis zum Kapitalmarkttag Ende 2025 abgeschlossen sein.
Unterdessen könnte der Beteiligungsanteil an Siemens Healthineers vorläufig auf 70 Prozent reduziert werden. Siemens plant möglicherweise den Verkauf von bis zu 5 Prozent der Anteile zur Finanzierung der milliardenschweren Übernahme des US-amerikanischen Softwareunternehmens Altair.