18. Dezember, 2024

Wirtschaft

Siemens plant strategischen Aktienverkauf zur Altair-Finanzierung

Siemens plant strategischen Aktienverkauf zur Altair-Finanzierung

Siemens schlägt neue Wege bei der Finanzierung seiner jüngsten milliardenschweren Akquisition ein. Zur Unterstützung des Kaufs des US-Softwareunternehmens Altair plant Siemens, in den kommenden Monaten einen signifikanten Anteil seiner Aktien an Siemens Energy zu veräußern. Im Detail soll bis Ende September nächsten Jahres rund sechs Prozent der Beteiligung abgestoßen werden, wie Finanzvorstand Ralf Thomas gegenüber Bloomberg erläuterte. Dieser Anteil hat einen Marktwert von etwa 2,5 Milliarden Euro, wobei Siemens aktuell noch rund 17 Prozent an Siemens Energy hält. Die Historie dieser Beteiligung reicht bis zur Abspaltung der Energiesparte im Jahr 2020 zurück.

Bereits damals bekundete Siemens die Absicht, sich langfristig von den restlichen Anteilen zu trennen. Auch für die Zukunft ist dies nicht ausgeschlossen, wenngleich Thomas keinen überhasteten Verkauf plant. Ein ausgewogener Ansatz, anstatt einen abrupten Marktabwurf, wird als strategisch sinnvoll erachtet.

Die Altair-Übernahme, deren Volumen sich auf circa zehn Milliarden US-Dollar beläuft, stellt die bisher größte Akquisition von Siemens dar. Zur Finanzierung zieht der Technologiekonzern neben dem Verkauf von Randgeschäften, wie etwa Innomotics für 3,5 Milliarden Euro, auch die Veräußerung von Anteilen an Siemens Healthineers in Betracht. Hier könnte ein Verkauf von fünf Prozent eine angemessene Größe darstellen, wie Thomas signalisierte.

Auf die Ankündigungen reagierte der Markt positiv: Die Aktie von Siemens Energy verzeichnete am Mittag einen Anstieg um zwei Prozent und bleibt damit der Überflieger im DAX, mit einer Vervierfachung des Wertes im laufenden Jahr. Auch die Siemens-Aktie konnte um 1,3 Prozent zulegen.