13. Februar, 2025

Wirtschaft

Siemens glänzt mit gesteigerten Gewinnen trotz Herausforderung im Automatisierungsbereich

Siemens glänzt mit gesteigerten Gewinnen trotz Herausforderung im Automatisierungsbereich

Der Münchner Technologieriese Siemens hat das neue Geschäftsjahr mit einem eindrucksvollen Anstieg des Nettogewinns eingeleitet, begünstigt durch den gewinnbringenden Verkauf seiner Tochtergesellschaft Innomotics. Dennoch sieht sich der Konzern mit andauernden Herausforderungen in seinem Automatisierungsgeschäft konfrontiert. Erste Lichtblicken gibt es jedoch im chinesischen Markt, wo der Abbau überhöhter Lagerbestände voranschreitet. Siemens bekräftigte zudem seine Jahresprognose, was das Vertrauen in die zukünftige Entwicklung unterstreicht.

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres stieg das Nachsteuerergebnis um rund 3,9 Milliarden Euro, erheblich angeschoben durch den Innomotics-Deal, der allein 3,1 Milliarden Euro einbrachte. Im Vergleich dazu betrug der Vorjahresgewinn knapp 2,6 Milliarden Euro. Das industrielle Kerngeschäft hingegen verzeichnete einen Gewinneinbruch von acht Prozent auf 2,5 Milliarden Euro, wobei die Bereiche Intelligente Infrastruktur und die Tochtergesellschaft Siemens Healthineers als größte Ergebnisträger glänzten.

Der Umsatz kletterte, bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte, um drei Prozent auf fast 18,4 Milliarden Euro. Damit übertraf Siemens leicht die Analystenschätzungen. Die stärksten Impulse gingen dabei von der Sparte Intelligente Infrastruktur und Siemens Healthineers aus. Hingegen musste die Sparte Digital Industries mit ihrer Fokus auf Automatisierung und Software einen deutlichen Umsatzrückgang hinnehmen. Hohe Lagerbestände und eine abgeschwächte Nachfrage in Europa und China belasten weiterhin. Es gibt jedoch Hoffnung: Siemens erwartet, dass sich die Bestände in China bis Ende des zweiten Quartals erholen werden.

Erfreulich entwickelte sich der Auftragseingang des Unternehmens. Zwar sank dieser um sieben Prozent auf 20,1 Milliarden Euro, übertraf jedoch die Markterwartungen. Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus der Transport-Sparte Mobility, die im Vorjahr von Großaufträgen profitierte. Aufschwünge verzeichnete hingegen Digital Industries, wo sich nach einem schwächerem Vorquartal nun ein wiederkehrendes Auftragswachstum im Automatisierungssektor sowie Zuwächse im Softwarebereich zeigen.