Die Aktien von Siemens Energy konnten am Mittwochvormittag einen bemerkenswerten Aufstieg innerhalb des DAX verzeichnen. Mit einem Kursgewinn von bis zu drei Prozent rückten die Papiere des Konzerns zeitweise in die Spitzengruppe vor. Dennoch blieb das angestrebte Rekordhoch von 60,40 Euro, das im Januar erreicht wurde, außer Reichweite, und das Plus reduzierte sich zuletzt auf nur ein Prozent.
Grund für den Kursanstieg waren die veröffentlichten Zahlen des ersten Quartals, die nach den im Januar präsentierten Eckdaten nun vollständig vorliegen. Goldman Sachs-Analyst Ajay Patel hob die positive Entwicklung von Siemens Energy hervor und sah Chancen für eine Anhebung der Ziele beim Free Cashflow. Auch in Sachen Profitabilität zeigte sich der Konzern vor Sondereinflüssen besser als geplant. Dennoch blieb der Jahresausblick des Energietechnikunternehmens unverändert.
Im Januar hatte eine Debatte über effizientere KI-Modelle, präsentiert vom chinesischen Anbieter DeepSeek, zu einem Rücksetzer beim Aktienkurs geführt. Diese Modelle kommen offenbar mit weniger Rechenleistung aus als vergleichbare etablierte Lösungen, was Gewinnmitnahmen aus einem starken Aktienjahr auslöste.
Dennoch sieht Siemens Energy-Chef Christian Bruch keine Bedrohung für das Geschäft mit Rechenzentren durch den chinesischen Anbieter. Auch Zollankündigungen des US-Präsidenten werden vom Unternehmen weitgehend gelassen betrachtet. Laut Bruch eröffnen sich in Nordamerika mehr Chancen als Risiken.