Siemens Energy konnte am Mittwochnachmittag beeindruckende Kursgewinne verzeichnen, als ein erheblicher Großauftrag aus Saudi-Arabien den Aktienkurs um fast neun Prozent auf 57,74 Euro steigen ließ. Zusammen mit Rheinmetall glänzte Siemens Energy somit an der Spitze des deutschen Leitindex Dax. Dieses Kursniveau liegt beeindruckend nahe am Rekordhoch von 64,56 Euro, das im Februar erreicht wurde.
Der Milliardenauftrag in Höhe von etwa 1,6 Milliarden US-Dollar, was rund 1,5 Milliarden Euro entspricht, sieht vor, dass Siemens Energy in Kooperation mit Harbin Electric aus China zwei gasbetriebene Kraftwerke in Saudi-Arabien ausstattet. Zudem beinhaltet der Vertrag langfristige Wartungsarbeiten, die einen reibungslosen Betrieb über die nächsten 25 Jahre sicherstellen sollen.
Der Umfang des Auftrags, der rund elf Prozent des gesamten Auftragseingangs von Siemens Energy im letzten Quartal 2024 ausmacht, spiegelt sich deutlich in der positiven Marktreaktion wider. In den letzten Wochen war die Aktie aufgrund von Spekulationen über mögliche Vorteile durch US-Investitionen in die KI-Infrastruktur nach Aussagen von US-Präsident Donald Trump stark in Bewegung. Der Aktienwert war dennoch immer wieder von dessen unvorhersehbarer Zollpolitik beeinflusst.
Bislang verzeichnet die Siemens Energy Aktie im aktuellen Jahr einen Zuwachs von etwa 14 Prozent. 2024 war sie mit einem bemerkenswerten Anstieg von 320 Prozent die erfolgreichste Aktie im Dax. Seit ihrer Abspaltung im Herbst 2020, als der Marktwert bei circa 17 Milliarden Euro lag, hat sich dieser auf fast 50 Milliarden Euro gesteigert. Die ehemalige Muttergesellschaft Siemens hält nach wie vor rund 15 Prozent der Anteile. Trotz der Erholung war die Firma im Herbst 2023 aufgrund von Schwierigkeiten im Bereich Windkraftanlagenbau in Turbulenzen, was zu einer Stütze durch staatliche Bürgschaften führte und den Aktienkurs zeitweise drastisch auf 6,40 Euro fallen ließ.