Siemens Energy startet zuversichtlich in das kommende Geschäftsjahr, gestärkt durch positive Entwicklungen im Marktumfeld. Nachdem sich der Umsatz und die operative Rentabilität in der Vergangenheit verbesserten, plant der Konzern, auf diesem Erfolg mit einer weiteren Steigerung 2024/25 aufzubauen. Insbesondere das Gas- und Netzgeschäft sind die treibenden Kräfte hinter den profitablen Margen. Dagegen kämpft die Windkraftsparte Gamesa weiterhin mit Herausforderungen. Die Ehrgeizigkeit der Ziele für 2027/28 wird von den Märkten honoriert: Die Siemens Energy-Aktien erlebten nach Gewinnmitnahmen einen spektakulären Anstieg von 20 Prozent und erreichten ein Rekordhoch. In diesem Jahr hat sich der Aktienkurs fast verdreifacht, was selbst prominente DAX-Werte wie Rheinmetall in den Schatten stellt. Analysten wie Philip Buller von Berenberg und Ajay Patel von Goldman Sachs sehen in Siemens Energy eine Wachstumsstory mit Potenzial. Trotz vorsichtigeren Prognosen der UBS-Analystin Supriya Subramanian, die die Auftragslage lobt, ist der Ausblick mehrheitlich positiv. Sorgen bereitet weiterhin das windige Terrain von Gamesa. CEO Christian Bruch betont auf der Bilanzpressekonferenz das Bestreben nach profitablem Wachstum, unterstützt durch vorteilhafte Marktbedingungen. Siemens Energy hat bereits Zahlen für 2025 bekannt gegeben: Ein Umsatzplus von acht bis zehn Prozent wird anvisiert, bei einer Marge von drei bis fünf Prozent. Auch wenn die Windkraftsparte nochmals mit einem Milliardenverlust rechnet, zeigen sich die mittelfristigen Ziele ehrgeiziger. Bis 2027/28 plant Siemens Energy mit einem jährlichen Umsatzwachstum im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Bereich. Die Ergebnismarge soll zwischen 10 und 12 Prozent liegen. Im letzten Geschäftsjahr profitierte Siemens Energy von der starken Nachfrage im Netzsektor und einem robusten Gasgeschäft. Bei Gamesa sind Fortschritte zu verzeichnen, trotz eines Verlusts von 1,8 Milliarden Euro. Problematische Verträge und Qualitätsfragen bei Windturbinen stellen weiterhin Herausforderungen dar. Der Umsatz stieg 2023/24 um 10,8 Prozent auf 34,5 Milliarden Euro, und Siemens Energy erzielte einen bereinigten operativen Gewinn. Ähnlich positiv sind die finanziellen Auswirkungen aus dem Verkauf von Anteilen am indischen Energiesektor an Siemens. Zukünftig sollen staatliche Garantien auslaufen, die derzeit noch Dividenden und Boni beschränken.