02. April, 2025

Wirtschaft

Siemens-Chef Busch betont Notwendigkeit zur industriellen Transformation

Inmitten der zunehmend angespannten Lage in den internationalen Handelsbeziehungen spricht sich Roland Busch, Vorstandsvorsitzender von Siemens, für eine strategische Neuausrichtung der Industrie aus. In einem Interview mit dem ZDF-"Morgenmagazin" betonte Busch, dass die bisherigen Erfolgsstrategien angesichts der sich verändernden globalen Märkte in der Zukunft an Effektivität verlieren könnten. Er plädierte dafür, Investitionsentscheidungen sorgfältiger zu treffen und dabei die wirtschaftlichen und politischen Bedingungen der Zielregionen genau zu berücksichtigen. Darüber hinaus sei es von entscheidender Bedeutung, lokale Wertschöpfungsketten zu stärken, um die Widerstandsfähigkeit gegen internationale Handelsbarrieren zu erhöhen.

Trotz der Herausforderungen, die die derzeitige weltpolitische Lage mit sich bringt, zeigt sich Busch optimistisch hinsichtlich der Zukunft des globalen Handels und dessen Fortbestand. Er betonte die Notwendigkeit, sich den Veränderungen anzupassen, um weiterhin von den Vorteilen eines offenen globalen Marktes zu profitieren.

Ein zentrales Thema, das die Unternehmen derzeit beschäftigt, ist die Handelspolitik der USA unter der Führung von Präsident Donald Trump. Wiederholte Drohungen mit erhöhten Zöllen und die Ankündigung eines umfassenden Zollpakets sorgen für erhebliche Unsicherheit bei der Planung internationaler Geschäftsstrategien. Diese Entwicklungen zwingen Unternehmen dazu, ihre Strategien zu überdenken und mehr Flexibilität in ihre Planung zu integrieren, um auf äußere Einflüsse angemessen reagieren zu können.

Ein weiteres Anliegen, das Busch im Interview ansprach, ist der Fachkräftemangel in Deutschland und die damit verbundenen migrationspolitischen Diskussionen. Angesichts dieser Herausforderungen betonte er die Wichtigkeit, Migranten zügig und effizient in den Arbeitsmarkt zu integrieren, um dem steigenden Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften gerecht zu werden. Darüber hinaus sprach er sich dafür aus, die allgemeine Leistungsbereitschaft innerhalb Deutschlands zu fördern. Dies sei essenziell, um die industriellen und wirtschaftlichen Anforderungen der Zukunft erfolgreich bewältigen zu können und den internationalen Wettbewerbsvorteil Deutschlands zu sichern.