Der Mischkonzern Siemens plant, in den kommenden Monaten einen Anteil im Wert von 2,5 Milliarden Euro an Siemens Energy zu veräußern. Dieser Schritt dient der Unterstützung der 10 Milliarden US-Dollar schweren Übernahme des Softwareunternehmens Altair Engineering.
Siemens' Finanzchef Ralf Thomas erklärte, dass das Unternehmen beabsichtige, bis Ende September etwa sechs Prozent seiner Anteile an Siemens Energy zu verkaufen. Zum Zeitpunkt der Abspaltung im Jahr 2020 hielt Siemens 17 Prozent an dem Turbinenhersteller. Die Aktien von Siemens Energy verzeichneten am Mittwoch einen leichten Rückgang nach Bekanntwerden der Verkaufspläne, obwohl sie dieses Jahr aufgrund positiver Erwartungen hinsichtlich der Problemlösung beim Tochterunternehmen Gamesa im Höhenflug waren.
Im Zuge der Ankündigung der Übernahme von Altair im Oktober gab Siemens an, die Finanzierung unter anderem durch den Verkauf von Aktien börsennotierter Unternehmen und durch Erlöse aus kürzlichen Veräußerungen, wie dem 3,5-Milliarden-Euro-Verkauf des Innomotics-Geschäfts, sicherzustellen. Siemens werde letztlich alle Anteile an Siemens Energy abstoßen, doch dies geschehe mit Bedacht auf den Marktpreis, so Thomas.
Zudem ist Siemens bereit, einen Teil seiner Anteile an Siemens Healthineers zu verkaufen, um etwa weitere 3 Milliarden Euro zu generieren. Die Erlöse aus diesen Verkäufen könnten den Bond-Bedarf des Unternehmens minimieren.