09. Oktober, 2024

Politik

Sicherheitsvorkehrungen für chinesische Staatsbürger auf SCO-Gipfel in Islamabad verschärft

Sicherheitsvorkehrungen für chinesische Staatsbürger auf SCO-Gipfel in Islamabad verschärft

Im Vorfeld des anstehenden Shanghai Cooperation Organisation (SCO) Treffens in Islamabad wurden die Sicherheitsmaßnahmen für in Pakistan lebende chinesische Staatsbürger verschärft. Diese Entscheidung fiel nach einer tödlichen Explosion nahe dem internationalen Flughafen von Karachi, bei der zwei chinesische Ingenieure ums Leben kamen. Zu dem Anschlag bekannte sich die militante Separatistengruppe Baloch Liberation Army (BLA).

Die Nahost-Begegnung der SCO findet am 15. und 16. Oktober statt und sieht die Teilnahme von neun Vollmitgliedsstaaten, darunter China, Indien, Iran und Russland, vor. Mit Spannung wird der Besuch des chinesischen Premierministers Li Qiang erwartet. Im Zuge der Sicherheitsvorkehrungen wurden Anweisungen erlassen, um jegliche Bewegungen von Chinesen von und zu Flughäfen sowie innerhalb der Städte zwischen dem 14. und 17. Oktober einzustellen. Diese Maßnahmen wurden sowohl den pakistanischen als auch den chinesischen Behörden übermittelt, um sicherzustellen, dass alle geplanten Bewegungen im Voraus angepasst werden können.

Die chinesische Botschaft in Islamabad und das pakistanische Innenministerium äußerten sich bislang nicht zu den Anfragen bezüglich der Sicherheitsvorkehrungen. Zu den bisherigen Angriffen auf Chinesen gehört auch ein Selbstmordanschlag im März, bei dem fünf chinesische Ingenieure, die an einem Wasserkraftprojekt arbeiteten, getötet wurden. Peking forderte daraufhin striktere Sicherheitsmaßnahmen von Islamabad.

Die Baloch Liberation Army, die größte unter den ethnischen Aufständischen in Pakistan, sieht in China einen Mitverantwortlichen bei der Ausbeutung lokaler Ressourcen durch die pakistanische Regierung und hat in der Vergangenheit wiederholt chinesische Interessen dort angegriffen. Die jüngsten Vorfälle wurden als erhebliches Sicherheitsversagen eingestuft, und leitende Sicherheitsbeamte wurden bereits von ihren Posten in Karachi abberufen. Die Hauptverantwortung für den Schutz der Chinesen liegt bei Pakistans Innenministerium.