Der United States Secret Service (Secret Service) steht derzeit stark im Fokus, nachdem am 13. Juli 2024 ein Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten und republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump vereitelt wurde. Zahlreiche Fragen zur Organisationskultur, zur exekutiven Aufsicht und zur operativen Führung der Behörde haben eine tiefgehende Untersuchung der Agentur ausgelöst. Im Rahmen dieser Untersuchung prüft das Büro für Berufsethik des Secret Service die Ursachen des Einsatzversagens.
Bereits vor Abschluss der umfassenden Untersuchung hat die Behörde Maßnahmen zur Verbesserung des Schutzes von FPOTUS/RPN Trump ergriffen. Es ist jedoch erwähnenswert, dass diese internen Empfehlungen von zusätzlichen Untersuchungen durch den Kongress, das Weiße Haus, das Ministerium für Innere Sicherheit und dessen Büro des Generalinspektors begleitet werden.
In einem zusammenfassenden Bericht werden primär Schwächen in der Vorausplanung des Secret Service sowie in der Zusammenarbeit mit staatlichen und örtlichen Strafverfolgungsbehörden beleuchtet. Ferner wird auf die hohen operativen Anforderungen eingegangen, die möglicherweise zum Versagen der Mission beitrugen.
Ein Hauptfaktor für den Vorfall war das unzureichende Verständnis und die Diskrepanzen zwischen den Erwartungen und der tatsächlichen Durchführung der Sicherheitspläne. Interviews mit Secret Service-Personal und Partnerbehörden ergaben, dass es Missverständnisse hinsichtlich der Sicherheitselemente gab, die in die Planung einflossen.
Der Secret Service stellt sicher, dass staatliche und örtliche Strafverfolgungsbehörden im Rahmen ihrer Expertise tätig werden und keine Aufgaben übernehmen, die über ihre Kompetenzen hinausgehen. Eine enge Absprache ist beispielsweise erforderlich, wenn taktische Einheiten wie Scharfschützenteams zum Einsatz kommen. Die Platzierung solcher Einheiten erfolgt oftmals in Absprache mit den örtlichen Taktikern und nicht allein durch die Entscheidung des Secret Service.