02. Januar, 2025

Wirtschaft

Sicherheitseinbußen beim Dreamliner? Boeing-Ingenieur schlägt Alarm

Sicherheitseinbußen beim Dreamliner? Boeing-Ingenieur schlägt Alarm

In einer kürzlich abgehaltenen Anhörung vor einem Untersuchungsausschuss des US-Senats äußerte der erfahrene Boeing-Ingenieur Sam Salehpour ernste Bedenken hinsichtlich der Produktionssicherheit des 787 Dreamliners. Er warnte davor, dass die von Boeing eingeführten Produktionsabkürzungen, die auf die Beseitigung von Engpässen abzielten, die Gefahr eines Absturzes bergen könnten, sollten sie nicht unverzüglich behoben werden.

Salehpour, der seit über einem Jahrzehnt bei Boeing tätig ist, brachte zum Ausdruck, dass er anhand der firmeneigenen Daten zu dem Schluss gekommen sei, dass besagte Fertigungsabkürzungen im 787-Programm die Sicherheit des Flugzeugs und dessen Lebensdauer signifikant gefährden könnten. Er betonte, dass bereits kleinste Fehler, vergleichbar mit der Dicke eines menschlichen Haares, über Leben und Tod entscheiden könnten.

Den Ausführungen des Ingenieurs zufolge liegen die Probleme in veränderten Verfahrensweisen bei der Verbindung einzelner Sektionen des Dreamliners während des Fertigungsprozesses. Boeing räumte ein, dass Produktionsanpassungen vorgenommen wurden, hielt aber fest, dass diese keine nachteiligen Auswirkungen auf die Haltbarkeit des Flugzeugrumpfes hätten. Das Unternehmen unterstrich sein Vertrauen in die Sicherheit des Flugzeugs.

In einer Stellungnahme vor der Anhörung beteuerte Boeing, dass umfangreiche und strenge Tests an der Flugzeugstruktur sowie eingehende Wartungsüberprüfungen an nahezu 700 im Einsatz befindlichen Flugzeugen keinerlei Anzeichen von Materialermüdung offenbart hätten. Die Sicherheit und Langlebigkeit des Dreamliners stünden außer Frage.

Senator Richard Blumenthal, Vorsitzender des Untersuchungsausschusses und Mitglied der Demokratischen Partei aus Connecticut, hielt fest, dass es nicht das Ziel sei, Boeing zum Scheitern zu bringen. Vielmehr müsse das Unternehmen verantwortlich gemacht werden für das Anlegen von Maßstäben, die die Sicherheit nicht infrage stellen.