Die israelische Botschaft in Berlin geriet ins Visier eines mutmaßlich geplanten Anschlags, dessen Drahtzieher ein 18-Jähriger aus Brandenburg gewesen sein soll. Am Hauptstadtflughafen BER in Brandenburg wurde der junge Russe verhaftet, der verdächtigt wird, eine staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben. Der Verdacht stützt sich laut den Sicherheitsbehörden auf Informationen, dass er Kontakt zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gesucht habe.
Berichten zufolge sollte die israelische Botschaft Ziel eines politisch motivierten Angriffs werden. Im Zuge einer koordinierten Aktion, an der sowohl Bundespolizei als auch Spezialeinheiten beteiligt waren, wurde der Verdächtige am Flughafen festgesetzt. Hinweise auf den Plan stammten offenbar von einem ausländischen Geheimdienst. Im Zuge laufender Ermittlungen stellt sich heraus, dass möglicherweise weitere Personen in den Fall involviert sein könnten. Zwei dieser Verdächtigen seien jedoch bereits ins Ausland gereist.
Ein Haftrichter erließ Haftbefehl gegen den 18-Jährigen, der bisher nicht wegen krimineller Aktivitäten auffällig geworden war. Die Brandenburger Polizei und andere Sicherheitsinstanzen arbeiten eng zusammen, um weitere Hintergründe des Falles zu beleuchten. Die Verfassungsschutzbehörden berichteten jüngst über die Gefährdung, die von radikalisierten Islamisten aus dem Nordkaukasus ausgehen könnte.
Brandenburgs Polizeivizepräsident Jan Müller betonte die Ernsthaftigkeit der Bedrohungslage und lobte den Erfolg der Ermittlungsarbeit. Auch die Innenministerin Katrin Lange äußerte sich positiv über diesen Unterbinde-Erfolg. Der Berliner Polizeigewerkschaftssprecher appellierte angesichts des drohenden terroristischen Unterminierungsversuchs an die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Währenddessen sind Sicherheitseinrichtungen in Berlin weiterhin stark aufgestellt, um mögliche Gefahren frühzeitig abzuwehren.