Nach einem erneuten Attentatsversuch auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald J. Trump hat Ronald L. Rowe Jr., amtierender Direktor des Secret Service, am Montag Verstärkungen der Sicherheitsvorkehrungen vorgeschlagen. In einem Gespräch in Trumps Büro in Mar-a-Lago wurde betont, dass erhebliche zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen und Planungen erforderlich seien, um Trumps Golfausflüge sicherzustellen.
Dies kommt nur einen Tag nach dem jüngsten Attentatsversuch und im Kontext zunehmender Spannungen zwischen der Trump-Kampagne und dem Secret Service. Trump hinterfragte die Sicherheit seiner Golfspiele, wobei Rowe die Herausforderungen bei der Sicherung weitläufiger Golfplätze in Nähe von öffentlichen Straßen erläuterte.
Es bleibt unklar, welche Anpassungen Trump an seinem Golfkalender vornehmen wird, doch die Diskussion hat zu Frustration in Trumps Umfeld geführt, insbesondere angesichts der Tatsache, dass Präsident Biden weiterhin offene Strände besucht. Der Sicherheitsgrad unterscheidet sich jedoch, da Trumps Schutz nach seinem Ausscheiden aus dem Amt reduziert wurde.
Am Sonntag wurde der mutmaßliche Angreifer Ryan W. Routh beobachtet, wie er ein Gewehr auf dem Gelände des Trump International Golf Club richtete. Nach einem Schusswechsel mit einem Secret Service Agenten floh Routh, hinterließ jedoch eine umfangreiche Ausrüstung, die auf eine geplante Aufnahme des Attentats hindeutet. Die Polizei nahm ihn nach einer Verfolgung auf der Interstate 95 fest.
In ihrem Gespräch wies Rowe darauf hin, dass militärische Golfplätze wie Joint Base Andrews leichter zu sichern seien als Trumps private Kurse. Angesichts von Trumps vollständigem Kampagnenplan bleibt offen, wie oft er in den kommenden Wochen Golf spielen kann.
Eine Kampagnensprecherin lehnte eine Kommentierung ab, verwies jedoch auf Trumps lobende Worte gegenüber der Secret Service und der Strafverfolgung. Trump betonte wiederholt die Bedeutung des Golfsports als Entspannungsform und identitätsstiftendes Element. Bei seinem ersten Attentatsversuch im Juli hatte der schlechte Schutz durch den Secret Service bereits Kritik hervorgerufen.
Routh ist ein lange bekannter Krimineller mit einer Geschichte, die unter anderem eine Verurteilung wegen des Besitzes von Massenvernichtungswaffen umfasst. Trump war zudem Ziel internationaler Anschlagspläne, besonders aus dem Iran, auch wenn keine direkte Verbindung zum Vorfall in Butler besteht.
Kimberly A. Cheatle trat infolge scharfer Kritik an der Sicherheitslage nach dem Butler-Vorfall von ihrem Amt zurück. Rowe erklärte auf einer Pressekonferenz, dass die Schutzmethoden am Sonntag weitgehend effektiv waren, wenngleich der Platz vor Trumps Runde nicht abgesichert worden sei.