Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat der Anschaffung von vier hochmodernen U-Booten der Klasse U212 CD zugestimmt und damit ein weiteres Kapitel im deutsch-norwegischen Rüstungsprojekt aufgeschlagen. Mit einem Investitionsvolumen von 4,7 Milliarden Euro soll das Projekt vom Rüstungsunternehmen Thyssenkrupp Marine Systems gestemmt werden. Das Votum fiel dank der Unterstützung von Union und FDP im Ausschuss deutlich zugunsten des Vorhabens aus.
Insgesamt standen bei der Sitzung 38 Projekte zur Diskussion, die mit 21 Milliarden Euro budgetiert sind, darunter 7 Milliarden aus dem Sondervermögen der Bundeswehr. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius unterstrich die Dringlichkeit der Maßnahmen angesichts der geopolitischen Spannungen durch Russland. Nach dem Bruch der Ampel-Koalition bleibt die Einigung in Verteidigungsfragen jedoch durchaus bemerkenswert.
Deutschland und Norwegen verfolgen seit 2021 den gemeinsamen Bau dieser strategisch bedeutsamen U-Boot-Klasse. Qualitätsmerkmale wie das „Common Design“ sollen künftige Kooperationen und Kosteneinsparungen erleichtern, während die deutschen U-Boote mit gesteigerter Sensorik und 30-köpfiger Besatzung ausgestattet werden.
Jan Christian Kaack, Inspekteur der Marine, hob die strategischen Vorteile der Bestellung hervor, die die Verteidigungsfähigkeit der Nato-Nordflanke erheblich stärken. Erste Einsätze moderner Flugkörper von U-Booten aus zählten zu den Neuerungen, die den militärischen Vorsprung Deutschlands manifestieren sollen.
Johann Wadephul von der CDU und Karsten Klein von der FDP betonten die parteiübergreifende Verantwortung für die nationale Sicherheit. Dieses Signal des Zusammenhalts, verstärkt durch die SPD, setzt gerade in Wahlkampfzeiten ein bemerkenswertes Zeichen der Einigkeit.