Im vergangenen Jahr verzeichnete der globale zivile Luftverkehr insgesamt 334 Todesopfer in Folge von Unglücken, teilt der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) in einem ersten Jahresrückblick mit. Unter diesen Opfern befanden sich auch sieben Menschen, die sich zum Zeitpunkt der Unglücke am Boden befanden. Die Gesamtzahl der Opfer für das Jahr 2023 war mit 80 die zweitniedrigste seit 1970.
Der Verband hebt hervor, dass nach einem Tiefstand der Unglückszahlen im Jahr 2017 zwar ein Anstieg zu verzeichnen war, jedoch zeigt die Langfristanalyse insgesamt einen abnehmenden Trend. Joachim Lang, Hauptgeschäftsführer des BDL, erklärt, dass das Reisen per Flugzeug im vergangenen Jahr etwa 53-mal sicherer war als in den 1970er-Jahren. Die Statistik umfasst Vorfälle mit Flugzeugen ab einer Kapazität von 14 Sitzen und schließt Unfälle mit kleineren Luftfahrzeugen oder Militärflugzeugen aus.
Beeindruckend ist, dass in Deutschland im vergangenen Jahr keine Unfälle mit Flugzeugen in der erfassten Größenordnung gemeldet wurden. Der schwerste Vorfall war der Absturz einer Boeing 737-800 der koreanischen Airline Jeju Air am 29. Dezember 2024 in Südkorea, bei dem 179 Menschen starben und zwei Crewmitglieder überlebten. Die Ursachen dieser Tragödie werden derzeit noch untersucht. Im Jahr 2023 war der folgenschwerste Unfall der Absturz eines ATR72 in Nepal, bei dem 72 Menschen ums Leben kamen.
Laut Prognosen der UN-Luftfahrtorganisation ICAO wurden im letzten Jahr weltweit knapp 4,7 Milliarden Passagiere befördert, ein markanter Anstieg im Vergleich zu den durchschnittlich 440 Millionen Passagieren in den 70er-Jahren. Trotz der gelegentlichen Tragödien zeigt der Langzeittrend eine beeindruckende Verbesserung der allgemeinen Luftverkehrssicherheit.