Shopify hat sich ein anspruchsvolles Ziel gesetzt: eine jährliche Wachstumsrate von mindestens 14,3 % über die nächsten 15 Jahre, um eine Billionen-Dollar-Bewertung zu erreichen. Ein ehrgeiziges Vorhaben, aber durchaus im Bereich des Möglichen, wenn man die bisherigen Erfolge und Strategien des Unternehmens betrachtet.
Die Geschichte von Shopify begann mit der Vision, Geschäftsleuten den Einstieg in den Onlinehandel zu erleichtern. Mit einer breiten Palette von Funktionen – von anpassbaren Designvorlagen über Zahlungsabwicklung bis hin zu Marketingtools – hat das Unternehmen den E-Commerce-Markt revolutioniert. Der App-Shop von Shopify bietet zudem tausende von spezialisierten Anwendungen, die den spezifischen Bedürfnissen der Kunden gerecht werden. Seit dem Börsengang 2015 und unter der Führung von Mitgründer Tobias Lütke ist Shopify mit einer Wachstumsrate weit über den benötigten Zielvorgaben gewachsen.
Interessanterweise legt die wissenschaftliche Literatur nahe, dass von Gründern geführte Unternehmen im S&P 500 oft besser abschneiden. Trillionen-Dollar-Firmen wie Nvidia und Meta Platforms werden immer noch von ihren Mitgründern geleitet, während Amazon, Microsoft und Apple lange Zeit unter ihren Gründern oder Mitgründern blühten. Ob Shopify diesem Muster folgt, ist ungeklärt, doch es hebt sich als Unternehmen hervor, das sich vorgenommen hat, ein Jahrhundert zu bestehen.
Ein Problem, das Shopify lange Zeit belastete, war die mangelnde Rentabilität. Durch die Veräußerung seines logistiklastigen Geschäftsbereichs hat sich die Profitabilität jedoch deutlich verbessert. Im dritten Quartal des letzten Jahres stieg der Umsatz von Shopify um 26 % auf 2,2 Milliarden Dollar und der Nettogewinn um 15 % auf 828 Millionen Dollar an.