05. Dezember, 2024

Märkte

Shell stärkt Präsenz im asiatischen LNG-Markt

Shell stärkt Präsenz im asiatischen LNG-Markt

Shell hat am 2. Dezember 2024 ein bedeutendes Abkommen mit QatarEnergy unterzeichnet, das die Lieferung von jährlich 3 Millionen Tonnen verflüssigten Erdgases (LNG) nach China ab Januar 2025 vorsieht. Diese Vereinbarung wird Shells Position auf dem asiatischen Markt, dem weltweit größten für LNG, erheblich festigen. China, als der weltweit größte Abnehmer von LNG, importierte im Jahr 2023 beeindruckende 71 Millionen Tonnen, nachdem bereits 2021 ein Rekordhoch von 79 Millionen Tonnen erreicht wurde. Vor dem Hintergrund der steigenden Nachfrage nach sauberer Energie in den asiatischen Volkswirtschaften prognostiziert Shell bis 2040 ein Wachstum des LNG-Marktes um 50 Prozent. Erdgas wird dabei als zentraler Ersatz für Kohle gehandelt. Die Kooperation mit QatarEnergy markiert die elfte LNG-Liefervereinbarung von Shell mit dem Unternehmen und stärkt seine Stellung im LNG-Handel. Mit QatarEnergy hat Shell bereits an verschiedenen internationalen Projekten zusammengearbeitet, darunter ein 20-jähriges Naphtha-Lieferabkommen und die Pearl GTL-Anlage. Durch den Ausbau seines LNG-Geschäfts in Asien verbessert Shell nicht nur sein Portfolio, sondern unterstützt auch seine finanzielle Stärke, die sich in den jüngsten Quartalsergebnissen widerspiegelt. QatarEnergy sieht in den nächsten 50 Jahren eine vielversprechende Zukunft für LNG in den asiatischen Märkten und plant, durch die Erweiterung der Produktion im Nordfeld – dem größten Gasreservoir – die LNG-Produktion des Landes um 16 Millionen Tonnen pro Jahr zu erhöhen. Angesichts der jüngsten politischen Veränderungen, die den Ausbau von LNG in den USA begünstigen, sollten Anleger auch andere LNG-Unternehmen im Auge behalten. Dazu zählen Unternehmen wie Cheniere Energy und Chevron, die durch bedeutende Projekte in Australien, wie Gorgon und Wheatstone, ihren Einfluss im wachsenden asiatischen Markt sichern wollen.