24. Oktober, 2024

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Shell stärkt Position im US-Energiemarkt mit Aufkauf einer Gasturbinenanlage

Shell stärkt Position im US-Energiemarkt mit Aufkauf einer Gasturbinenanlage

Shell Energy North America, eine Tochtergesellschaft des Energieriesen Shell, hat jüngst einen bedeutenden Schritt zur Erweiterung seines Energieportfolios in den USA unternommen. Das Unternehmen hat einen Vertrag zur Übernahme eines 609-Megawatt-Kombigas-Kraftwerks in Johnston, Rhode Island, unterzeichnet. Die Vereinbarung wurde mit den aktuellen Eigentümern, RISEC Holdings und den Carlyle-Töchtern Cogentrix RISEC CPOCP und Cogentrix RISEC CPP II, geschlossen.

In einem interessanten internationalen Konstrukt wird EGCO RISEC II, ein Tochterunternehmen der thailändischen Electricity Generating Public Company, 49 Prozent seiner Anteile abgeben, während die globale Investmentfirma Carlyle den verbleibenden Anteil veräußert. Der Abschluss der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen und wird für das erste Quartal 2025 erwartet.

Diese Akquisition ist ein strategischer Schachzug von Shell, um seine Liefer- und Kapazitätsstärke im deregulierten Strommarkt des ISO New England zu verstärken. Das Kraftwerk, seit seiner Fertigstellung im Jahr 2002 in Betrieb, hat eine durchschnittliche Leistungskapazität von 594 Megawatt. Durch den Zukauf soll Shells Position in diesem wachsenden Markt gefestigt und wertvolle Handelsmöglichkeiten gesichert werden, so Huibert Vigeveno, der Shell-Direktor für Downstream, erneuerbare Energien und Energielösungen.

Interessant am Rande: Im März 2024 veräußerte Shell New Energies US seine 50-prozentige Beteiligung an SouthCoast Wind Energy an Ocean Winds North America, seinen Partner im Joint Venture. SouthCoast Wind zielte darauf ab, Offshore-Windprojekte in Massachusetts zu fördern.