Der Wiesbadener Carbofaserspezialist SGL Carbon sieht sich bei seiner Carbonfaser-Sparte mit anhaltenden Herausforderungen konfrontiert. In den kommenden Monaten wird keine Erholung der Nachfrage erwartet, was die Preise bis über 2025 hinaus auf niedrigem Niveau halten dürfte. Entsprechend wird die angestrebte Verbesserung der Umsätze und Erträge voraussichtlich länger auf sich warten lassen, wodurch eine Anpassung der Mittelfristplanung ins Auge gefasst wird. Für das vierte Quartal prognostiziert das Unternehmen Wertberichtigungen zwischen 60 und 80 Millionen Euro. Trotz anfänglicher Kursverluste konnte die im SDax notierte Aktie ihre Einbußen reduzieren und stabilisierte sich zuletzt. Die ersten neun Monate des Jahres zeigen vorläufig einen Rückgang des Umsatzes auf 781,9 Millionen Euro, was einem Minus von fast fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Auch das bereinigte Ebitda sank leicht von 130 auf 127,6 Millionen Euro. Hauptfaktor für diese Entwicklung ist die schwache Nachfrage nach Carbonfasern, die zusätzlich durch das vorzeitige Ende eines bedeutenden Kundenvertrags in der Sparte Composite Solutions belastet wurde. Nähere Einzelheiten zur aktuellen Finanzsituation des Unternehmens sollen am 7. November mit der Veröffentlichung detaillierter Geschäftszahlen folgen.
Wirtschaft
SGL Carbon: Erwartete Nachfrageschwäche drückt auf die Bilanz
