Sensation im Ostseeboden: Polnisches Tauchteam entdeckt Schiffswrack mit vermeintlichem Champagner

Die Ostsee birgt unzählige Geheimnisse und Geschichten. Untausende Seeleute fanden ihr Ende in den kalten Fluten, einige in Schlachten, andere durch unwirtliche Wetterverhältnisse und tückische Felsen. Mit ihnen sanken ihre Schiffe — und deren Schätze. Diesen Monat machte sich ein polnisches Tauchteam unter der Leitung von Tomasz Stachura auf den Weg, um ein kleines Wrack nur wenige Meilen vor Schweden zu erkunden. Der erste Tauchgang offenbarte ein unscheinbares Handelsschiff in etwa 58 Metern Tiefe. Doch Stachura witterte mehr. Am nächsten Morgen kehrte er mit seinem Team zurück. Diesmal stießen sie auf Kisten voller scheinbarem Champagner, begleitet von Wein und Porzellan, als wäre die Ladung für eine Feier bestimmt gewesen. „Uns wurde klar, dass das eine Art Schatz ist“, sagte Stachura, der Fotos machte und die Etiketten zu reinigen versuchte. Obwohl die Etiketten unleserlich blieben, deutete die Flaschenform stark auf Champagner hin, so Stachura. Näher betrachtet, entdeckte er Bläschen und fragte sich: „Vielleicht sind sie trinkbar.“ Das Wrack an sich ist kaum eine Seltenheit — rund 100.000 Schiffswracks zieren den Grund der Ostsee, erklärte Jim Hansson, ein maritimer Archäologe am Vrak-Wrackmuseum in Schweden. Doch der Fund von Champagner sei eine wahre Seltenheit. „Das ist nicht so häufig“, sagte er, zwischen seinen Tauchgängen mit der schwedischen Küstenwache.