SELLAS Life Sciences Group hat positive Ergebnissen aus präklinischen Studien bekanntgegeben, die die ASXL1-Mutation als bedeutenden Prädiktor für die Reaktion auf SLS009, einen selektiven Hemmer der Cyclin-abhängigen Kinase 9 (CDK9), in soliden Tumoren identifiziert haben. Diese Entwicklung könnte einen bedeutenden Fortschritt in der personalisierten Krebstherapie darstellen. Die Erkenntnisse basieren auf der biologischen Analyse von ASXL1-Mutationen, Ergebnissen klinischer Versuche bei akuter myeloischer Leukämie (AML) und Berichten über das häufige Auftreten dieser Mutationen in bestimmten soliden Tumoren. In den durchgeführten Experimenten wurden aus Patienten abgeleitete Zelllinien unterschiedlichen Konzentrationen von SLS009 ausgesetzt. Die Wirksamkeit wurde über die Halbmaximale inhibitorische Konzentration (IC50) gemessen, wobei ein Wert von IC50 < 100 nM als hochwirksam definiert wurde – deutlich strenger als die Standarddefinition von IC50 < 1.000 nM. Als Negativkontrollen dienten unbehandelte Zelllinien und Zelllinien, die dem Medikament Revumenib ausgesetzt waren. Als Positivkontrollen kamen Zelllinien zum Einsatz, die mit unterschiedlichen Konzentrationen von Staurosporine behandelt wurden. Die Ergebnisse zeigten, dass in Darmkrebslinien mit hoher Mikrosatelliteninstabilität (MSI-H) ASXL1-Mutationen in sieben von 12 (58 %) Zelllinien festgestellt wurden, was mit der vorhergesagten Frequenz übereinstimmt. Insgesamt wiesen neun von 18 untersuchten soliden Tumor-Zelllinien ASXL1-Mutationen auf. In diesen Zelllinien zeigte SLS009 in sechs von neun Fällen (67 %) eine hohe Wirksamkeit. Im Gegensatz dazu zeigten keine der ASXL1-negativen Zelllinien eine hohe Wirksamkeit. Besonders hervorzuheben sind die Ergebnisse bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC), wo 100 % der ASXL1-mutierten Zelllinien auf SLS009 reagierten. In der negativen Kontrolle mit Revumenib wurde keine Aktivität beobachtet, während SLS009 in fünf von neun Fällen die Aktivität von Staurosporine übertraf. Dr. Dragan Cicic, Chief Development Officer bei SELLAS, äußerte sich positiv und stellte fest, dass die Studienergebnisse die Entwicklung einer zielgerichteten Therapie für solide Tumoren unterstützen und die ASXL1-Mutation als potenziellen Biomarker für die Medikamentenwirkung positionieren.