Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich unbeeindruckt von den jüngsten Äußerungen aus den USA bezüglich einer möglichen NATO-Mitgliedschaft seines Landes. Während der Münchner Sicherheitskonferenz äußerte Selenskyj, dass Washington die Ukraine noch nie als Teil der NATO betrachtet habe. Dementsprechend sehe er in der aktuellen US-Administration keine Änderung im Vergleich zur früheren Regierung Biden. Sowohl der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth als auch Präsident Donald Trump haben kürzlich betont, dass eine solche Mitgliedschaft weder realistisch noch Teil einer möglichen Friedenslösung sein könne, da Russland dem niemals zustimmen würde. Auf der anderen Seite vertritt Großbritannien eine positivere Sicht und sieht die Ukraine auf einem 'unumkehrbaren Weg' in die NATO. Bei seinem ersten Gespräch mit Biden erhielt Selenskyj bereits eine klare Absage bezüglich eines NATO-Beitritts der Ukraine. Doch hält er unerschütterlich an seiner Vision fest und bemerkte nur: 'Das werden wir sehen'. Selenskyj machte zudem deutlich, dass die russische Armee der kombinierten Stärke der ukrainischen und europäischen NATO-Truppen klar überlegen sei. Russland verfüge über 220 Brigaden, die im Vergleich zu den 110 ukrainischen und 82 europäischen Brigaden eine deutliche Übermacht darstellten. Vor diesem Hintergrund betonte Selenskyj die Notwendigkeit, die ukrainischen Streitkräfte zu erweitern und die europäische Produktion und Armee aufzustocken. Ohne eine signifikante Verstärkung der Militärkapazitäten sei die gegenwärtige Sicherheitssituation nicht zufriedenstellend.
Politik
Selenskyj zeigt Gelassenheit angesichts US-Zweifel an NATO-Beitritt
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