Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat auf der Münchner Sicherheitskonferenz eindringlich vor den militärischen Vorbereitungen Russlands für mögliche weitere Konflikte gewarnt. Nach den Erkenntnissen ukrainischer Geheimdienste plant die Moskauer Führung, im Sommer zusätzliche Soldaten nach Belarus zu verlegen, einem engen Verbündeten Russlands. Diese Entwicklungen geschehen vor dem Hintergrund einer fortschreitenden Aufrüstung der russischen Streitkräfte und erhöhter Rekrutierungsaktivitäten. Selenskyj äußerte die Befürchtung, dass der Truppenaufmarsch in Belarus offiziell als Militärübung deklariert werde, ähnlich wie bei der Invasion der Ukraine vor drei Jahren. Die Zielrichtung dieser Aufstellung bleibt indes ungewiss. Er beklagte das Fehlen von Friedenssignalen aus Moskau und betonte die strategische Bedeutung von Belarus, das an drei NATO-Staaten grenzt und somit ein zentraler Dreh- und Angelpunkt für russische Militäroperationen sei. Besondere Sorge bereiten Selenskyj die weitreichenden Raketensysteme und die mögliche Stationierung von Atomwaffen in Belarus. Angesichts dieser brisanten Lage appellierte er an die westlichen Partner der Ukraine, präventive Maßnahmen in Betracht zu ziehen, um auf eine neue potenzielle Aggression vorbereitet zu sein.
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Selenskyj warnt vor russischer Militärpräsenz in Belarus
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